Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast
vom 31.05.2020, aktuelle Version,

Albert Pesendorfer

Albert Pesendorfer (* 21. Juni 1967 in Regau) ist ein österreichischer Opernsänger (Bass) und Professor für Gesang an der Universität der Künste Berlin.

Leben

Der gebürtige Oberösterreicher studierte Querflöte/Instrumentalpädagogik an der Bruckner-Universität Linz und an der Musikuniversität Wien. Anschließend absolvierte er ein Gesangsstudium, ebenfalls in Linz und Wien. Meisterkurse belegte er bei Brigitte Fassbaender, Gundula Janowitz, Walter Berry und Kurt Widmer.

Neben einer regen Tätigkeit als Flötist (Ensemble HALIL, ensemble aktuell unter Franz Welser-Möst, Landestheater Linz) unterrichtete Albert Pesendorfer von 1987 bis 1997 und von 1999 bis 2002 im Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk Querflöte und Gesang.

Von 1997 bis 1999 war Pesendorfer im Wiener Staatsopernchor engagiert. Festengagements als Solist führten ihn 2002 bis 2005 an die Oper Erfurt. 2005 bis 2006 holte ihn Brigitte Fassbaender an das Tiroler Landestheater Innsbruck, wo er als Hans Sachs und Zaccaria debütierte. Von 2006 bis 2012 war er an der Staatsoper Hannover engagiert. Wichtigste Partien: Baron Ochs, Landgraf Hermann, Rocco, Fasolt, Hunding, Hagen, Osmin u. v. m.

Seit der Spielzeit 2012/2013 ist Pesendorfer Mitglied der Deutschen Oper Berlin. An diesem Haus sang er Baron Ochs, Gurnemanz, Titurel, Hans Sachs, Fasolt, Hagen, König Marke, König Heinrich, Landgraf Hermann, Großinquisitor, Sparafucile, Sarastro, König Treff, Hobson.

Gastspiele führten den Sänger an folgende Opernhäuser: Hamburgische Staatsoper (Daland), Deutsche Oper Berlin (Baron Ochs), Staatsoper Stuttgart (Daland), Staatsoper Budapest (Gurnemanz), Musikpalast (Müpa) Budapest (Gurnemanz), Staatstheater Nürnberg (Hans Sachs), Aalto-Theater Essen (Baron Ochs), Staatstheater Wiesbaden (Baron Ochs, König Heinrich, Daland, Fasolt, Hagen), Staatstheater Darmstadt (Baron Ochs, Filippo II), Oper Leipzig (Sarastro), Volksoper Wien (Sarastro, Timur, Eremit, Sebastian Kundrather), Oper Graz (Landgraf Hermann), Landestheater Linz (Hans Sachs, Hunding, Hagen), Brucknerhaus Linz (Don Fernando), Oper Halle/Saale (Baron Ochs), Theater Lübeck (Gurnemanz), Theater Kiel (Filippo II, Hans Sachs), Theater Osnabrück (Filippo II), Theater Magdeburg (Sarastro), Goethe Theater Bad Lauchstädt (Sarastro), Opernfestspiele St. Margarethen (Sparafucile, Sarastro).

Bei den Bregenzer Festspielen 2008 war Albert Pesendorfer Sebastian Kundrather in Kehraus um St. Stephan von Ernst Krenek; 2013/14 war er als Sarastro auf der Seebühne zu hören, 2014 auf der Festspielbühne als Zauberkönig in HK Grubers Vertonung von Geschichten aus dem Wienerwald.[1]

Am 31. Juli 2016 gab er sein Debüt bei den Bayreuther Festspielen als Hagen in Richard Wagners Götterdämmerung.[2] Am NNT Tokyo 2016/17 sang er in Wagners Ring des Nibelungen die Partien Hunding und Hagen. Am 15. April 2018 debütierte er als Hagen in der Götterdämmerung an der Wiener Staatsoper. Am 24. September 2018 erfolgte das Debüt am Opernhaus Zürich als Lodovico Nardi in Franz Schrekers Die Gezeichneten in einer Inszenierung von Barrie Kosky unter dem Dirigat von Wladimir Jurowski. Nach Zürich kehrte er im Februar 2019 als Baron Ochs (Der Rosenkavalier) unter dem Dirigat von Fabio Luisi zurück. Im Januar 2019 debütierte er am Teatro Real in Madrid als Fasolt in Richard Wagners Das Rheingold in einer Inszenierung von Robert Carsen. An der Opéra de Monaco debütierte Albert Pesendorfer im März 2019 als Osmin (Die Entführung aus dem Serail) in einer Inszenierung von Dieter Kaegi unter dem Dirigenten Patrick Davin. Im April 2019 wirkte er an der Deutschen Oper Berlin als Pastor Balzer in der Uraufführung der Oper Oceane von Detlev Glanert mit (Dirigent: Donald Runnicles, Regie: Robert Carsen). Im Oktober 2019 hatte er sein Debüt an der Semperoper Dresden als Baron Ochs in Richard Strauss’ Rosenkavalier.

Im Konzertbereich trat Albert Pesendorfer bei zahlreichen Liederabenden und Oratorienkonzerten auf. Sein Repertoire umfasst beispielsweise die Passionen Heinrich Schütz’ und Johann Sebastian Bachs, Joseph Haydns Schöpfung und Jahreszeiten, die Requiemvertonungen von Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms und Giuseppe Verdi. Im Wiener Musikverein war Pesendorfer als Elias in Felix Mendelssohns gleichnamigem Werk zu hören, weiters in Nagoya/Japan als Solist in Beethovens 9. Sinfonie. Beim Grant Park Music Festival Chicago gab der Sänger 2011 als Stimme des Herrn in Franz Schmidts Das Buch mit sieben Siegeln sein USA-Debüt. Im Linzer Brucknerhaus wirkte er als Solist in Verdis Messa da Requiem, sowie in Beethovens 9. Sinfonie mit. Im Musikpalast Budapest sang Albert Pesendorfer im Oratorium Die Legende der heiligen Elisabeth von Franz Liszt die Partien des Landgraf Hermann und Kaiser Friedrich.

Ab Oktober 2015 folgte Albert Pesendorfer einem Ruf an die Universität der Künste Berlin als Professor für Gesang.

Repertoire

Albert Pesendorfers Opernrepertoire umfasst derzeit über 60 Partien, darunter Rollen wie Hans Sachs, Gurnemanz, Fasolt, Hunding, Hagen, Landgraf Hermann, Daland, Baron Ochs, Holsteiner, Rocco, Osmin, Leporello, Sarastro, Komtur, Bartolo, oder Partien des Italienischen Fachs wie Filippo II, Zaccaria, Großinquisitor, Sparafucile, Oroveso und Timur.

Lied- und Konzerttourneen führten ihn in den Wiener Musikverein, das Wiener Konzerthaus, die Berliner Philharmonie, das Brucknerhaus Linz, sowie nach Japan und in die USA.

Albert Pesendorfer stand bereits mehrmals bei Uraufführungen auf der Bühne, so bei der Eröffnung der Oper Erfurt als Lucas Cranach in Peter Aderholds Luther. Operngastspiele führten ihn bereits an die Deutsche Oper Berlin (Baron Ochs), die Hamburgische Staatsoper (Daland), das Aalto-Theater Essen (Baron Ochs), die Oper Köln (Hunding), die Staatsoper Stuttgart (Daland), das Staatstheater Darmstadt (Filippo II, Baron Ochs), das Staatstheater Wiesbaden (Baron Ochs, König Heinrich), das Staatstheater Nürnberg (Hans Sachs), sowie an die Vlaamse Opera Antwerpen, die Grazer Oper, das Landestheater Linz, die Volksoper Wien, die Bregenzer Festspiele und die Opernfestspielen St. Margarethen.

Einzelnachweise

  1. Von den Bregenzer Festspielen: „Geschichten aus dem Wienerwald“. In: tv.orf.at, abgerufen am 27. Juli 2014.
  2. Albert Pesendorfer. In: www.bayreuther-festspiele.de. Abgerufen am 16. August 2016.