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vom 13.06.2020, aktuelle Version,

Styria Media Group

Styria Media Group AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1869
Sitz Graz, Österreich
Leitung Markus Mair, Kurt Kribitz, Bernhard Kiener
Mitarbeiterzahl rd. 3.000 (2019)
Umsatz 415 Mio. Euro (2019)
Branche Medienunternehmen, Holding
Website www.styria.com

Die Styria Media Group AG, kurz Styria, ist nach dem Österreichischen Rundfunk und knapp hinter der Mediaprint-Gruppe das drittgrößte Medienunternehmen Österreichs. Das Unternehmen, dessen bekannteste Medien die Tageszeitungen Kleine Zeitung und Die Presse sind, ist auch international tätig. Vor allem in Slowenien und Kroatien besitzt der Konzern mehrere reichweitenstarke Medien.

Geschichte

Das Unternehmen ging aus dem 1869 gegründeten Katholischen Preßverein in der Diözese Graz-Seckau hervor. Dieser Verein wollte im öffentlichen Interesse publizistische Aufgaben in christlichem Geist wahrnehmen und fördern, wie es in einem späteren Grundsatztext hieß. Der Betrieb der Preßvereinsanstalten wurde am 1. Jänner 1870 mit der Eröffnung der Vereinsbuchdruckerei aufgenommen. Seit 1880 firmierten die Anstalten des Preßvereins unter dem Namen Styria. Ab 1886 durfte sich die Druckerei der Styria k. k. Universitätsbuchdruckerei nennen. 1887 vergrößerte sich das Unternehmen durch den Ankauf der Buchdruckerei Gutenberg, 1893 wurde die Stiftersche Buchdruckerei und Buchhandlung in Judenburg zugekauft. Im Verlag erschienen zu dieser Zeit hauptsächlich theologische, volkstümliche, belletristische, geschichtliche Literatur und Kirchenmusik.[1]

1904 wurde in Graz die Kleine Zeitung begründet, die in weiterer Folge zum Flaggschiff der Styria avancierte. In den 1920er- und 1930er-Jahren gehörten dem Unternehmen noch weitere regionale Zeitungen, Druckereien, Buchverlage und Buchhandlungen.[2] Aufgrund seiner katholischen Ausrichtung wurde das Unternehmen in den Jahren 1938–1945 „gleichgeschaltet“ und der traditionsreiche Name Styria aus allen offiziellen Firmenbezeichnungen eliminiert. Die Kleine Zeitung und weitere Tages- und Wochenblätter des Unternehmens mussten an die nationalsozialistische Südostdeutsche Zeitungsverlags G.m.b.H. zwangsverkauft werden.

Nach Kriegsende entstand die Styria neu, das Unternehmen wurde vom rechtmäßigen Eigentümer, dem Katholischen Pressverein, wieder übernommen. Die im Mai 1945 von den sowjetischen Besatzungsbehörden verbotene Kleine Zeitung konnte ab 1948 wieder erscheinen und trug maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung der Styria bei. Weitere Meilensteine der Unternehmensentwicklung waren die Übernahme der Hauptverantwortung bei der Wochenzeitung Die Furche 1976 sowie die schrittweise Übernahme der österreichischen Traditionszeitung Die Presse ab 1991. 1997 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 98,33 % der Anteile sind im Besitz der Katholischer Medien Verein Privatstiftung (vormals Katholischer Preßverein Privatstiftung) und zu 1,67 % im Besitz des Katholischen Medien Vereins (vormals Katholischer Preßverein).[3]

2001 stieg die Styria mit der Übernahme der Traditionszeitung Večernji list in das Auslandsgeschäft ein, 2003 folgte der Schritt in den slowenischen Markt. U.a. wurde 2007–2014 in Laibach die Gratiszeitschrift Žurnal 24 herausgegeben.[4][5] Im Frühjahr 2009 startete die Regionalmedien Austria AG, ein 50:50 Joint Venture von Styria und Moser Holding AG im Bereich regionaler Gratiswochenzeitungen. Am 16. Juli 2009 wurde das Unternehmen von Styria Medien AG in Styria Media Group AG umbenannt.[6]

Im April 2012 erfolgte die Gründung der Styria Digital Holding GmbH. Das Tochterunternehmen ist verantwortlich für die Weiterentwicklung des Online-Portfolios der Styria Media Group AG.[7]

Am 10. Juni 2015 wurde das Styria Media Center, ein markant gebogener Neubau auf einem ehemaligen Fußballplatz zwischen Ostbahn und Stadthalle, feierlich eröffnet. Die Adresse lautet Gadollaplatz 1. Die Benennung des neuen Platzes erfolgte am 18. September 2014 einstimmig durch den Grazer Gemeinderat nach dem in Graz geborenen katholischen Märtyrer Josef von Gadolla, der als militärischer Kommandant durch Vorbereitung der Kapitulation in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs der Stadt Gotha viel Zerstörung und Leid ersparte. Seitens des Styria-Vorstandes wurde diese Benennung lange betrieben, eine Postadresse nach der anliegenden, nach dem Feldherren Conrad von Hötzendorf benannten Straße, wurde so vermieden.[8][9] Der knapp 60 Meter hohe Bau mit 14 oberirdischen Etagen und 18.000 m² Nutzfläche wurde nach zweijähriger Planungs- und ebenso langer Bauzeit im Frühjahr 2015 bezogen. Das Gebäude ist ein nach Leadership in Energy & Environmental Design (LEED) zertifiziertes Green Building. Die Redaktionen von Print, Radio und Online sind einem integrierten Newsroom zusammengefasst.

Management

Nach dem Rückzug des Styria-Vorstandsvorsitzenden Horst Pirker im September 2010 sind dessen Agenden auf die beiden Vorstände Wolfgang Bretschko und Klaus Schweighofer verteilt worden.

Im Oktober 2013 übernahm Markus Mair die Position des Vorstandsvorsitzenden der Styria Media Group AG.[10] Kurt Kribitz ist seit Januar 2016 Mitglied des Vorstands.[11] Seit Mai 2018 ist Bernhard Kiener neuer dritter Vorstand der Styria Media Group AG.

Der Aufsichtsrat tagt jährlich mindestens viermal. Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus: Friedrich Santner (Vorsitzender), Othmar Ederer (Stellvertreter des Vorsitzenden), Petra Schachner-Kröll, Eva Heigl, Karl Schleinzer, Claudia Gigler und Michael Lohmeyer.[12]

Medien

Zur Styria gehören unter anderem zahlreiche Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Magazine, Kundenmagazine (MCA), regionale Magazine, Magazine in Kroatien, Slowenien und Serbien (Adria Media), Supplements, Online-Dienste, zwei Radio-Sender, die Beteiligung an einem TV-Sender sowie vier Buchverlage (Styria, Pichler, Kneipp und Molden Verlag).[13] Daneben gehören dem Konzern auch die Druckereien (darunter die Druckerei Carinthia, die u. a. die Kärnten-Ausgabe der Kleinen Zeitung druckt[14]), Logistik-, Werbe-, IT- sowie Softwareentwicklungsunternehmen.

Tageszeitungen

Wochenzeitungen

  • Die Furche (Österreich)
  • der Grazer (Österreich)
  • Kärntner Regional Medien (Österreich)
  • Murtaler Zeitung (Österreich)
  • Nedeljski Dnevnik (Slowenien)
  • Woche Bildpost (Österreich)
  • Woche Ennstal (Österreich)
  • Woche Graz & Umgebung (Österreich)
  • Woche Hartberger Bezirkszeitung (Österreich)
  • Woche Kärnten (Österreich)
  • Woche Südweststeiermark (Österreich)
  • Woche vormals Obersteirer (Österreich)
  • Woche Weizer Zeitung / Gleisdorf Woche (Österreich)

Magazine

  • Adria Media (Kroatien, Slowenien, Serbien)
  • Alpe Adria Magazin (Österreich)
  • Business People (Österreich)
  • DIVA (Österreich)
  • miss (Österreich)
  • Sport aktiv (Österreich)
  • Sportmagazin (Österreich; bis 2018)
  • tele (Österreich)
  • TV tjedan (Kroatien)
  • Wienerin (Österreich)

Onlinemedien

  • www.24sata.hr (Kroatien)
  • diepresse.com (Österreich)
  • www.dnevnik.si (Slowenien)
  • www.kleinezeitung.at (Österreich)
  • www.vecernji.hr (Kroatien)
  • willhaben.at (Österreich)
  • www.wirtschaftsblatt.at (Österreich) (bis 2016)
  • www.woche.at (Österreich)
  • www.ichkoche.at (Österreich)
  • www.bolha.com (Slowenien)
  • www.njuskalo.hr (Kroatien)
  • www.spox.com (Österreich)
  • www.wogibtswas.at (Österreich)
  • www.gutgemacht.at (Österreich)
  • www.ligaportal.at (Österreich)
  • www.gesund.at (Österreich)
  • www.miss.at (Österreich)
  • www.mojedelo.com (Slowenien)
  • www.miss7mama.24sata.hr (Kroatien)
  • www.mondo.hr (Kroatien)
  • www.budi.in (Kroatien)
  • www.ordinacija.hr (Kroatien)
  • www.goal.com/hr (Kroatien)
  • www.tennisnet.com (Österreich)
  • www.miss7zdrava.24sata.hr (Kroatien)
  • www.gastro.hr (Kroatien)
  • www.mojkvart.hr (Kroatien)

Audiovisuelle Medien

Buchverlage

  • Styria Verlag (Österreich)
  • Kneipp Verlag (Österreich)
  • Molden Verlag (Österreich)
  • Pichler Verlag (Österreich)

Einzelnachweise

  1. Murray G. Hall: Österreichische Verlagsgeschichte 1918 – 1938. Band 1, Hermann Böhlaus Nachf., Graz 1985, S. 62.
  2. Matthias Opis: Eine unbekannte Größe. Die Unternehmensgeschichte der Styria Medien AG. Bericht über ein laufendes Projekt. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Buchforschung in Österreich. 2006, S. 92.
  3. Unternehmensgeschichte auf styria.com (Memento des Originals vom 18. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.styria.com
  4. Žurnal24 zapira vrata. In: delo.si. Abgerufen am 13. November 2016 (slowenisch).
  5. Med odpuščenimi žurnalovci tudi devet novinark na porodniškem dopustu :: Prvi interaktivni multimedijski portal, MMC RTV Slovenija. In: rtvslo.si. Abgerufen am 13. November 2016 (slowenisch).
  6. Unternehmensgeschichte auf styria.com (Memento des Originals vom 18. Juli 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.styria.com
  7. Webseite der Styria Digital Holding
  8. Bernd Melichar: Styria Media Center feierlich eröffnet kleinezeitung.at, 11. Juni 2015, abgerufen 13. November 2016.
  9. Aus dem Gemeinderat II : Neuer Gadollaplatz als Friedenssignal (Memento des Originals vom 14. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.graz.at Stadt Graz, 18. September 2014, abgerufen 13. November 2016.
  10. Der Standard:
  11. Styria bekommt mit Kurt Kribitz weiteren Vorstand, derstandard.at, 14. Dezember 2015
  12. Offenlegungen gemäß § 25 MedienG, Styria Media Group AG, abgerufen am 15. November 2013
  13. http://derstandard.at/2379056
  14. Druck Carinthia. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. Juli 2015; abgerufen am 21. Juli 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.styria.com


Kurt Kribitz verstarb am 19. Mai 2022#

-- Hermann Maurer, Freitag, 20. Mai 2022, 11:21