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Wildon#

Wildon
ehemaliges Wappen von Wildon[1]

Bundesland: Steiermark Wildon, Steiermark
Bezirk: Leibnitz
Einwohner: 5.367 (Stand 2018)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 314 m
Fläche: 32,67 km²
Postleitzahl: 8410
Website: www.wildon.gv.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinde Wildon mit
den Gemeinden Stocking und Weitendorf zusammengeschlossen. Die Gemeinde führt weiterhin den Namen Wildon.
[1] Durch die Gemeindezusammenlegung wurde das Wappen ab 1. 1. 2015 ungültig. Dieses muss von der Steiermärkischen Landesregierung neuerlich verliehen werden.


Wildon., Foto: © Robert Sommerauer
Wildon.
Foto: © Robert Sommerauer

Die Marktgemeinde Wildon liegt an der Einmündung der Kainach in die Mur, am Südende des Grazer Felds.

Der Wildoner Schlossberg am Zusammenfluss von Kainach und Mur, der dahinter liegende mächtige Buchkogel und der Bockberg (zusammen früher "Hengist" genannt) waren wegen ihrer günstigen strategischen Lage bereits früh beliebte Siedlungsplätze.

Auf dem Schlossberg (450 m) 2 Ruinen: "Römerturm" (urkundlich 1173) und größeres Hochschloss (urkundlich 1260 als "Novum castrum", 1810 Zerstörung durch Blitz), ehemaliger Sitz der Herren von Wildon; Fundamente der Ruine Hengist am Westhang; Pfarrkirche (urkundlich 1252, barocker Neubau 1671-76 durch F. I. Carlone) mit Rokokohochaltar (1766) von V. Königer; Mariensäule (1682); Freihaus (so genanntes Unteres Schloss, 1660); Bürgerhäuser (im Kern 17. Jahrhundert, Biedermeierfassaden).

Im 10./11. Jhdt. befand sich in diesem Bereich die Hengistburg als Sitz des Markgrafen der Mark an der mittleren Mur; zusammen mit ähnlichen Befestigungsanlagen sperrte sie das breite Laßnitztal gegen Einfälle aus dem Osten ab. Ab dem 12. Jhdt. folgten der Hengistburg mehrere nebeneinander bestehende Burgen nach (Altwildon, ab 1173 Sitz der Herren von Wildon; die Burg Neuwildon am Plateau).

Erstmals erwähnt wurde der Ort 1219, bekannt ist er auch durch die Verbindung mit dem Minnedichter Herrand II. von Wildon.

Nach einem Aufstand gegen den Landesfürsten verloren die Wildoner ihren Stammsitz,1624 verkaufte Kaiser Ferdinand II. die Herrschaft an die Eggenberger. Ab dem 18. Jhdt. wechselten die Besitzer häufig, bewohnt wurden im Wesentlichen das “Freihaus" oder Das untere Schloss Wildon im Markt (heute Gemeindeamt, Kulturzentrum). Die Burgen am Schlossberg verkamen zu Ruinen und wurden im 19. Jhdt. sogar als Steinbruch verwendet.

Ursprünglich wahrscheinlich um 1200 errichtet, erfuhr die Kirche zwischen 1672 und 1676 eine grundlegende Umgestaltung in den Barockstil (Grazer Baumeister Franz Isidor Carlone).

Den Rokoko-Hochaltar errichtete im Jahre 1766 der Grazer Bildhauer und Tischlermeister Veit Königer, das Hochaltarbild "Tod der hl. Maria Magdalena" ist ein Meisterwerk des Hanns Adam Weißenkircher (1646–1695).

Weiterführendes#

Literatur#

  • D. Kramer und G. Obersteiner, Beiträge zur Geschichte des Wildoner Schloßbergs, 1985