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vom 19.12.2021, aktuelle Version,

Nikolaus Paryla

Nikolaus Paryla (* 19. November 1939 in Zürich) ist ein österreichischer Schauspieler und Theaterregisseur.

Leben

Nikolaus Paryla ist der Sohn des Schauspieler-Ehepaars Hortense Raky und Karl Paryla und der ältere Bruder von Stephan Paryla-Raky, der ebenfalls Schauspieler ist und auch als Regisseur arbeitet. Seine Jugend verlebte er in Zürich, wo die Eltern während ihrer Emigration am Schauspielhaus Zürich engagiert waren. Im Alter von neun Jahren stand er erstmals vor der Kamera, als sein Vater im ostdeutschen Kinospielfilm Semmelweis – Retter der Mütter die Hauptrolle spielte und er eine kleine Nebenrolle als Loisl bekam; danach spielte er im Theater Scala. Im Jahr 1960 spielte er in der DEFA-Märchenverfilmung von Rumpelstilzchen den König.

Paryla studierte an der Akademie für Musik und darstellende Kunst am Max Reinhardt Seminar in Wien Schauspielkunst. 1961 erhielt er ein erstes Engagement im Wiener Volkstheater als Moritz Stiefel in Frank Wedekinds Frühlings Erwachen unter der Regie von Gustav Manker, danach war er bis 1969 am Theater in der Josefstadt engagiert. Zwischen 1970 und 1971 gehörte Paryla zum Ensemble des Berliner Schillertheaters, danach stand er bis 1986 auf der Bühne des Münchner Residenztheaters.

Nikolaus Paryla war in erster Ehe mit der Schauspielerin Mona Seefried verheiratet. Aus dieser Ehe stammt die Schauspielerin und Sängerin Laura Schneiderhan.[1] In zweiter Ehe war er mit Carla Paryla, einer Opernsängerin, verheiratet. Aus dieser Ehe stammt David Paryla. Nikolaus Paryla ist heute mit der Schauspielerin Undine Brixner verheiratet. Sein Sohn David ist ebenfalls Schauspieler.[2] Paryla ist der Neffe des Schauspielers Emil Paryla und damit Cousin der Schauspielerin Katja Paryla.

Rollen

Zu Parylas Paraderollen gehören die Auftritte in Patrick Süskinds Einakter Der Kontrabaß, den er am 22. September 1981 uraufführte. Seit mehreren Jahren spielt er in Paulus Mankers Polydrama Alma – A Show Biz ans Ende den Dichter Franz Werfel. Außerdem hatte Nikolaus Paryla über 50 Filmauftritte, zu denen Glanzstücke wie die Rolle des windigen Versicherungsvertreters Arno von Mehling in Kehraus gehören. In dem 2012 erschienenen Spielfilm Wer’s glaubt, wird selig von Regisseur Marcus H. Rosenmüller spielt Paryla Papst Innozenz XIV.

1980 wurde Paryla für die Rolle des Rohlfs im Film Lena Rais von Christian Rischert mit dem Filmband in Gold in der Kategorie Beste darstellerische Leistung – Männliche Nebenrolle ausgezeichnet, im selben Jahr erhielt er auch den Hersfeld-Preis. Er ist seit 1983 bayerischer Staatsschauspieler und wurde 1986 in München zum Schauspieler des Jahres gekürt. 1984 wurde er für das Filmband in Gold für seine Nebenrollen in Kehraus und Wenn ich mich fürchte nominiert.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 740.
  • C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 530.

Einzelnachweise

  1. „Meine Laura ist das Beste, was mir im Leben gelungen ist“ (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive).
  2. David Paryla
  3. Nikolaus Paryla in: Hersfeld-Preis

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