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vom 18.11.2018, aktuelle Version,

Paulanerkloster Wranau

Vranov u Brna, Paulanerkloster mit Wallfahrtskirche Mariä Geburt

Das Paulanerkloster Wranau (tschechisch klášter paulánů ve Vranově) ist ein Kloster des Paulanerordens in Vranov u Brna in Tschechien, das etwa zehn Kilometer nördlich von Brünn liegt. Unter der Klosterkirche befindet sich eine Grablege für das Haus Liechtenstein.

Geschichte

Inneres der Wallfahrtskirche Mariä Geburt

Das 1633 gestiftete Paulanerkloster Wranau wurde in seiner heutigen Form im Laufe des 17. Jahrhunderts erbaut und liegt auf einer Anhöhe über der Stadt Vranov u Brna. Die frühbarocke Klosterkirche Geburt Mariä (kostel Narození Panny Marie) wurde durch Maximilian von Liechtenstein und seine Gemahlin gestiftet. Die Fürstenfamilie hatte in den südmährischen Städten Eisgrub und Feldsberg bis 1945 ihre Stammschlösser. Die Wranauer Klosterkirche wurde nach Entwürfen des italienischen Architekten Giovanni Giacomo Tencalla in den Jahren 1621–1630 errichtet und ist bis heute als Wallfahrtskirche bedeutend.

Liechtenstein’sche Gruft

Wallfahrtskirche Mariä Geburt und Zugang zur Liechtenstein'schen Gruft
Zugang zur Liechtenstein'schen Gruft

Geschichte

Die Liechtenstein’sche Gruft auf der Terrasse unterhalb der Wallfahrtskirche wurde in ihrer heutigen Form 1812–1815 im Empirestil erbaut. Die Anlage besteht aus der sogenannten „alten“ und der sogenannten „neuen“ Gruft. Den Eingangskorridor schmücken Skulpturen von Josef Klieber[1]. Fast alle Fürsten aus dem Hause Liechtenstein wurden hier begraben.

1945/1946 wurden die Liechtensteiner, obwohl sie keine deutschen Staatsbürger waren, in der Tschechoslowakei enteignet. Die Gruft in Vranov u Brna wird heute von der römisch-katholischen Kirche verwaltet.

1960 wurde bei der Kathedrale St. Florin in Vaduz eine neue fürstliche Gruft errichtet, in der auch der bisher letzte verstorbene Fürst Franz Josef II. bestattet wurde.

Die renovierte Fürstengruft in Vranov u Brna wurde im Beisein von Fürst Hans Adam von Liechtenstein am 4. November 2015 wiedereröffnet[2].

Bestattungen

Innenansicht der Liechtenstein'sche Gruft von 1819
Sarkophag des Fürsten Karl I.
Sarkophag des Fürsten Hans Adam I.

Folgende Mitglieder des Hauses Liechtenstein wurden in der Gruft in Vranov u Brna beigesetzt:

Alte Gruft:

  1. Anna Maria von Boskowitz und Černahora († 1625), Gemahlin von Fürst Karl I.
  2. Karl I., Fürst von und zu Liechtenstein (1569–1627)
  3. Katharina Schembera von Czernahora von Boskowicz († 1637), Gemahlin von Prinz Maximilian
  4. Prinz Maximilian (1578–1643), Bruder von Fürst Karl I.
  5. Prinzessin Anna Maria (1648–1648), Tochter von Fürst Karl Eusebius
  6. Prinz Franz Dominik (1652–1652), Sohn von Fürst Karl Eusebius
  7. Prinz Karl Josef (1652–1652), Sohn von Fürst Karl Eusebius
  8. Prinz Franz Eusebius Wenzel (1655–1655), Sohn von Fürst Karl Eusebius
  9. Prinzessin Cäcilie (1655–1655), Tochter von Fürst Karl Eusebius
  10. Johanna Beatrix von Dietrichstein-Nikolsburg († 1676), Gemahlin von Fürst Karl Eusebius
  11. Karl Eusebius, Fürst von und zu Liechtenstein (1611–1684)
  12. Prinz Franz Anton Dominik (1689–1711), Sohn von Fürst Hans Adam I.
  13. Hans Adam I., Fürst von und zu Liechtenstein (1657–1712)
  14. Gabriele von Liechtenstein (1692–1713), erste Gemahlin von Fürst Josef Johann Adam
  15. Maria Anna von Thun und Hohenstein (1698–1716), zweite Gemahlin von Fürst Josef Johann Adam
  16. Anton Florian, Fürst von und zu Liechtenstein (1656–1721)
  17. Josef Johann Adam, Fürst von und zu Liechtenstein (1690–1732)
  18. Edmunda Maria von Dietrichstein-Nikolsburg (1652–1737), Gemahlin von Fürst Hans Adam I.
  19. Johann Nepomuk Karl, Fürst von und zu Liechtenstein (1724–1748)
  20. Prinz Emanuel (1700–1771), Vater von Fürst Franz Josef I.
  21. Josef Wenzel I., Fürst von und zu Liechtenstein (1696–1772)
  22. Franz Josef I., Fürst von und zu Liechtenstein (1726–1781)
  23. Prinz Philipp Josef (1762–1802), Sohn von Fürst Johann I.
  24. Alois I., Fürst von und zu Liechtenstein (1759– 1805)
  25. Prinzessin Marie Klothilde (1805–1807), Tochter von Fürst Franz Josef I.
  26. Prinzessin Marie Leopoldine (1793–1808), Tochter von Fürst Johann I.

Neue Gruft:

  1. Johann I., Fürst von und zu Liechtenstein (1760–1836)
  2. Josefa zu Fürstenberg-Weitra (1776–1848), Gemahlin von Fürst Johann I.
  3. Prinzessin Josefine (1844–1854), Tochter von Prinz Franz de Paula
  4. Alois II., Fürst von und zu Liechtenstein (1796–1858)
  5. Prinzessin Franziska (1841–1858), Tochter von Fürst Alois II.
  6. Prinzessin Melanie Sophie (1844–1858), Tochter von Prinz Eduard Franz Ludwig
  7. Prinz Eduard Franz Ludwig (1809–1864), Sohn von Fürst Franz Josef I.
  8. Sophie Esterházy-Liechtenstein (1798–1869), Oberhofmeisterin und Hofdame der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn
  9. Honorata von Choloniewski (1813–1869), Gemahlin von Prinz Eduard Franz Ludwig
  10. Franziska Kinsky von Wchinitz und Tettau (1813–1881), Gemahlin von Fürst Alois II.
  11. Prinz Franz de Paula (1802–1887), Sohn von Fürst Franz Josef I.
  12. Prinzessin Julia (1813–1895)
  13. Prinz Alfred (1842–1907), Sohn von Prinz Franz de Paula
  14. Prinzessin Klara (1836–1909)
  15. Prinz Heinrich (1853–1914), Onkel von Fürst Franz Josef II.
  16. Prinz Heinrich (1877–1915), Sohn von Fürst Johann I.
  17. Johann II., Fürst von und zu Liechtenstein (1840–1929)
  18. Prinz Franz (1868–1929), Neffe von Fürst Johann II.
  19. Franz I., Fürst von und zu Liechtenstein (1853–1938)

siehe auch: Liste von Grabstätten europäischer Monarchen

  Commons: Kloster Wranau  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Kunst und Altertum im Österreichischen Kaiserstaat
  2. http://www.ceskenoviny.cz/zpravy/lichtenstejnove-maji-ve-vranove-u-brna-opravenou-rodinnou-hrobku/1277442

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Pilgerskirche Jungfrau Maria Geburt in Vranov bei Brünn Eigenes Werk Ojin
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Vranovský kostel Narození Panny Marie s klášterem Eigenes Werk Lasy
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