Seite - 217 - in Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Tirol und Vorarlberg, Band 13
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Denkmal aus der Bezcgg im Bregcnzerwald. XIII. Jahrhunderts an gegen Gewährnng
großer Begünstigungen zahlreiche Familien
entweder unmittelbar oder mittelbar aus
dem Wallis, daher der Name Walser, zur
Niederlassung in Vorarlberg zu bewegen.
Bald entstand an den Quellen des Lech, der
Jller, der Bregenz und anderswo Gehöft
ans Gehöft, Ortschaft auf Ortschaft. Bei
ihrer Arbeitsamkeit, Abhärtung, Sparsam-
keit und Freiheit mehrten sich die Walser
rasch und wnrden wohlhabend. Das große
und kleine Walserthal bekam später nach
ihnen den Namen. Sie erhielten eigene
Gerichtsbarkeit, legten die mäßige Steuer
selbst um und dienten ihren Herren mit
Spieß und Schild in inneren Kriegen.
Ähnlich gestellt waren die sogenannten
„Silberer", welche im Silberthal Mou-
tavons den Bergbau auf dieses Metall
betrieben. Hier uud zwischen dem Kloster-
thal, wo schon in der Ottoueuzeit ein Berg-
richteramt und acht Schmelzöfen bestanden,
wurde ferner auch Eisen gewonnen. Bei
solch freier Stellung des größeren Theiles
der Bevölkerung bildeten sich seit Ende
der Moutforterzeit die vorarlbergischen
Stände aus, kein Adeliger und kein
Geistlicher darunter, sondern die Städte,
Gerichte und Thallandschaften, vertreten
dnrch ihre Stadtammänner, Landammänner
und Ammänner.
Schon 1391 schloffen die meisten
derselben eine Eidgenossenschaft zur Auf-
rechthaltung der Ruhe im Lande beim
Beginn der Herrschaft der Habs-
burger.
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Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Tirol und Vorarlberg, Band 13
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Tirol und Vorarlberg
- Band
- 13
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1893
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.12 x 23.1 cm
- Seiten
- 624
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch