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Gebiet des Duuajecflusses, nach der Stadt Tarnöw. Vielleicht in keiner der von uns
besuchten Städte ist der Gegensatz zwischen Tief- und Hügelland so scharf ausgeprägt
wie gerade in Tarnöw. Mitten in der Stadt, im Park tritt man an große Granitblöcke
und andere erratische Gesteine des Nordens, das Material, auf dem die Stadt aufgebaut
ist, erweist sich als echte Gletscherbildung und in der unmittelbaren Nähe der Stadt findet
man auf dem St. Martinsberge, einem beliebten Excursionsorte der Tarnower, bereits
den geologischen Bau der Vorberge. Von der Höhe des erwähnten Berges (387 Meter),
Die Felsen von Mniküw (Juraformation).
dessen Gipfel ein hochinteressantes 800 Jahre altes Kirchlein aus Lärchenholz ziert, kann
man genau die Lage und die Grenzen der ehemaligen nordischen Eismassen verfolgen.
Die Hauptzierde der gegen 28.000 Einwohner zählenden Stadt sind ihre Kirchen, unter
denen besonders die Kathedrale (Tarnöw ist Sitz eines römisch-katholischen Bischofs) mit
ihren kunstvollen Grabdenkmälern Beachtung verdient. Auch das gothische Rathhaus, das
an die Tuchhallen in Krakau erinnert, ferner das bischöfliche Palais und Privathäuser
aus dem Mittelalter mit offenen Fronthallen verdienen Beachtung.
Bei der Station Bochnia, einer sehr anmuthig zwischen den Salzthonhügeln
gelegenen Salinenstadt, überschreiten wir den Rabaflnß und nähern uns der Weichsel-
ebene. Während die Bahn nördlich der weltbekannten Salzstadt Wieliczka hinzieht,
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch