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sich auf dem Wege nach Canvssa befand, ließ sich Boleslaw mit Genehmigung des
apostolischen Stuhls zum König von Polen krönen. An äußerem Glanz überbot er seinen
Urgroßvater, den er sich zum Borbild genommen hatte; nur an jener Klugheit gebrach es
ihm, mit der Boleslaw Chrobry die untergebenen Völker zu lenken verstanden. Durch weite
Kriegszüge in Anspruch genommen, dem Gennsse ergeben, hielt er sich monatelang in der
üppigen ruthenischen Hauptstadt auf, vernachlässigte das Walten im Innern und suchte
sodann durch Gransamkeit die Unordnung zu bezwingen, die während seiner Abwesenheit
Grabmal des Wtadyslaw Lokietek in der Kathedrale zu Krakau.
entstanden war. So gerieth er in Streit mit S t a n i s l a u s , dem Bischof von Krakan, der,
von dem Schwerte des Königs getroffen, den Mürtyrertod erlitt. Hierauf erhob sich ein
Ausstand, vor dem Boleslaw sich ans dem Lande zn flüchten genöthigt sah.
Unter der Regierung seines Bruders L a d i s l a u s He rmann (1079 bis 1102) wird
Pvlen wieder in die frühere bescheidene Stellung zurückgedrängt; es erkennt die Oberhoheit
des Kaiserreiches an, verliert Pommern und die ezerwenischen Burgen. Der kriegerische
Bo le s l aw III. (1102 bis 1138) richtet das Piastenreich neuerdings auf, bezwingt die
Pommern, befestigt mit starker Hand das Christenthum bei dem widerspänstigen Volke und
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch