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Der Teufel hat menschliche Gestalt, ist aber natürlich kohlschwarz, gleich einem Thier
mit einem Fell bedeckt, hat hinter den Ohren hervorragende Hörner, sprühende Augen, an
den Händen ungeheure Krallen, rückwärts einen Schwanz, die Füße in Pserdehufe oder in
Klauen auslaufend, namentlich in Schweinsklauen. Mit dem Schwein steht er überhaupt
nicht auf dem allerbesten Fuße. Wenn er „heirathet" und dabei auf Straßen und Chausseen
herumtanzt und ganze Wolken von Staub aufwirbelt, kann man ihm gleich das Spiel
verderben, wenn man ihm zuruft: „Möchtest du dir lieber einen Schweinsnapf auf den
Schädel setzen und keinen Staub aufwirbeln!" Nicht immer jedoch zeigt sich der
Aus dem Dorfe Miechocin, zwischen Tarnobrzeg und Baranöw an der Weichsel.
Teufel in dieser seiner gewöhnlichen Gestalt. Er kann sich auch in einen Bauer oder
einen Herrn oder Jüngling verwandeln, oder sich in den Körper irgend eines Thiers,
z. B. einer Katze „hineinwerfen". Die Teufel sind gewöhnlich sehr schlau, allein es
gibt unter ihnen gescheitere und dümmere, gerade wie bei den Menschen. Am
öftesten begegnet er einem Betrunkenen, der auf irgend einem öden, menschenleeren
Wege heimkehrt. In diesem Falle führt ihn der Teufel vom Wege ab und zieht ihn
herum, weiß Gott auf welchen Wegen, die ganze Nacht hindurch. Indessen kann man
auch in nüchternem Zustande dem Teufel leicht begegnen, und das ist, ob dieser nun
gescheit oder dumm ist, immer gefährlich und schrecklich. Darum fürchten sich auch Viele,
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch