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Karwicki , der in den ersten Jahren des XVIII. Jahrhunderts in seinem Werke: ,I)e
cv r r i^en« j i s Äekec t ibus in s t a t u k i e i p u b l i e s e " dieses Ziel zu erreichen hofft.
Patriotisches Gefühl und politischer S inn sind also, wenn auch anfangs nur unter
einigen Auserlesenen, rege geworden. Nach Augusts II. Tode (1733) erscheint König
S t a n i s l a w Leszczynskis : F re ie S t i m m e zur Sichers te l lung der F re ihe i t (K!c>s
woln)' vvolnvse ubeöpiee-aMe?), der ausführlichste Reformplan, dem man seit Modrzewskis
Zeit in der politischen Literatur Polens begegnet. Sehr geistreich, einen hohen moralischen
und patriotischen Standpunkt einnehmend, bezeugt dieses Werk auch den praktischen Staats-
mann, der die Geschäfte aus eigener
Erfahrung kennen gelernt hat. Die
Hauptideen der Freien Stimme
finden sich, mit Hiuweglassuug des
specifisch Polnischen, in des Königs
O e u v r e s clu pk i lczsopke
b i e n k a i s u n t wiederholt unter
dem Titel: L n t r e t i e n s ä 'un
e u r o p e e n a v e e un e i t o ^ e n <Ze
I ' i le 60 v u i n o e a l n .
Seit dem Regierungsantritt
Augusts III. treten die Reformideen
immer deutlicher hervor. Um die
beiden Brüder Czartoryski (August,
Wojwoden von Renssen und Michael,
Kanzler von Lithauen) beginnt sich
eine selbstbewußte politische Partei
zu bilden; an dem entfernten kleinen Hofe zu Naucy erhalte» junge Polen eine höhere
politische, militärische und sogar wissenschaftliche Erziehung. Gelehrte, wenn auch nicht
talentvolle Männer nehmen sich eifrig der Wissenschaft an; so die beiden Brüder Zaluski,
Stanislaw, Bischof von Krakau und Josef, Bischof von Kiew, die mit großem Aufwand
und vielen Opfern die überaus reiche Zaluski'fche Bibliothek sammeln und für deu
öffentlichen Gebrauch in Warschau eröffne«. Josef Zatnskis Initiative verdanken wir die
ersten bibliographischen Arbeiten, zahlreiche Ausgaben von Documeuteu und Werken; sein
Einfluß macht sich auch bei den Ausgaben geltend, welche die Piaristen zustande bringen,
wie die V o l u m i n a le^u in des Konarski, Dogiels Loclex c l ip lv ina t ieus n. s. w.
In Augusts III. Zeiten fällt der größte Theil der dichterischen Thätigkeit einer
originellen Persönlichkeit, nämlich der El i sabe th Druzbacka . Anfangs auf dem Lande in
Galizien. 38
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Galizien, Band 19
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Galizien
- Band
- 19
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1898
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.48 x 22.34 cm
- Seiten
- 920
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch