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Das Kloster von Lepoglava war durch Jahrhunderte einer der culturelleu Breun-
punkte Kroatiens, von dessen Wichtigkeit die Kunstdenkmäler und Bauten zeugen.
Der Name Lepoglava (im Dialekt, sonst Lijepoglava) bedeutet Schönkopf und stammt
wohl nicht von den Rundköpfen der Pauliner, sondern von der alten Burg, die sich als
Ruine auf dem runden Hügel (Glava — Kuppe) erhebt.
Im Mittelalter gehörte die Burg der mächtigen Familie der Bebek und kam nach
dem Aussterben ihrer croatischen Linie an die Cillier, Hermann II. berief die Pauliner
nnd diese gründeten in der einsamen Gegend um 1400 das Kloster, dessen Kirche im Herbst
1415 vom Agramer Bischof geweiht wurde; der Eriunernngstag des heiligen Michael wird
da uoch jetzt feierlich be-
gangen. Das Wappen der
Cillier ist an verschie-
deneil Stellen erhalten
geblieben.
Der zweite Gründer
der Lepoglava istJohann
Corvin, der das Kloster
und die Kirche, nachdem
beide von türkischen
Streisschaaren geplün-
dert und verbrannt wor-
den, gegen die Wende
des XV. Jahrhunderts
neu aufbauen und mit Thürmen und Mauern befestigen ließ. Er liebte dieses von ihm
reich beschenkte Kloster so sehr, daß er es zu seiner letzten Ruhestätte bestimmte.
Ursprünglich befand sich auf dem Grabe sein Denkmal in nachfolgender Ausführung:
Die in Lebensgröße gehaltene Figur stellte einen Ritter mit Fahne und Waffen dar, zu
dessen Füßen ein Rabe mit dem Ring im Schnabel saß. Die Inschrift lautete:
l laee wns t areta äueem tuinka
Nattiiae, qui stirps ineüta erat.
üstrenuus die arrnis, parlaque Uandoi-Ma.
?!ui-iina p08t vLetor äiem elau8»t extremuin.
Cknsti wr (zmQAenwsiino quarw, die Oetobris 12. Joannes de keii keeit.
Schon 1505 folgte ihm sein Sohn Christophor in den Tod und fand sein Grab neben
dem Vater vor dem Hauptaltare. Neben dem Wappen der Corviner befindet sich auch das
der Familie Fraukapan, welcher Johanns Witwe Beatrice angehörte; ferner ist in der
Kirche das Wappen der Erdödy zu sehen. Schon die Cillier, noch mehr aber Corvin, dann
Warazdiner Schloß.
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Buch Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild - Kroatien und Slawonien, Band 24"
Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
Kroatien und Slawonien, Band 24
- Titel
- Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild
- Untertitel
- Kroatien und Slawonien
- Band
- 24
- Herausgeber
- Erzherzog Rudolf
- Verlag
- k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Alfred von Hölder
- Ort
- Wien
- Datum
- 1902
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 16.19 x 22.65 cm
- Seiten
- 630
- Schlagwörter
- Enzyklopädie, Kronländer, Österreich-Ungarn
- Kategorien
- Kronprinzenwerk deutsch