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Keeß
Friedensschlüsse in das Chevaux.legers»
später Dragoner>Regiment Kaiser. Im
Jahre l799 stand K. bei der Armee in
Italien. Nach der Capiwlation der Citta-
delle Alefsandria wurde er mit dem Genie-
hauptmann Grafen Albert i als Geißel
dahin geschickt. Bei Novi (^5. August)
beunruhigte er mit 2 Schwadronen die
Arriöregarde des Feindes, übernahm
nach Verwundung des Ma^orS Dobai
von Erzherzog Joseph. Huszaren dessen
Commando, und hatte an der Erobe«
rung von 20 Kanonen und der Gefangen
nähme deS französischen Generals Col l i
mit einem Theile der Arriöregarde uicht
unwesentlichen Antheil. Mit der Sieges
Nachricht nach Wien gesendet, erhielt er
außer Capitel (2t. November 1799) für
seine Waffenthaten das Ritterkreuz des
Maria Therefien-Ordens. Nun kehrte er
zur Armee zurück. Bei Marengo wurde
er gefangen; und in der Schlacht am
Mincio (26. December 4800), als
Nachmittags das französische Heer den
Mincio überschritt, erhielt er auf der An>
höhe von Valeggio, obgleich schon zwei»
mal verwundet, eine dritte und tödtlicbe
Wunde, welcher er 2 Tage spater in dem
von den Franzosen am 27. December
Abends besetzten Villafranca erlag.
Hirtenfeld (I .) , Der Militär-Maria There.
sien.Orden und seine Mitglieder (Wien 1857.
Staatsdruckerei, gr. 8".) S. 660 und 1741
l^ nach diesem wäre K. 1776 geboren und somit,
da er schon 1788 Lieutenant war, mit 12 Jahren
Ofsicier gewesen. Die Angaben über das Ge-
burtsjahr Bernhard'ö sind nicht zu verein,
baren. Es geben das Militär-Conuersations«
Lexikon den 11. October 1770. das Werk über
den Maria Therefien'Orden den 11 Octo<
ber 1776 als Geburtsdatum an, und die
„Zeitgenossen" meldcn, er sei 1800 im Alter
uon 31 Jahren gestorben, welchem zufolge er
im Jahre 1769 grboren wäre. Nach Leitner
uon Leitn ertreu ward er aber im I . t?78
als Stabscadet aus der Neustädter Akademie
ausgemustert; nimmt man das Jahr 1770 als sein Geburtsjahr an. so zählte er als Stabs-
cadet 8 Jahre, nimmt man das Jahr 1776 als .
Geburtsjahr an, so war er als Cadet gar erst
2 Jahre alt. Alles Widerfinnigkeitcn). —
Oösterreichisch es Mi l i tär« Kon versa«
tions.Lerikon von I . Hirtenfeld (Wien
183« u. f.. gr. so.) Bd. I I I , S 30t lnach -
diesem geb. 11. October 177U). — Leitner
uon Leitnertreu (Th. Jg.). Ausführliche
Geschichte der Wiener.Neustädter Militär-Aka.
demie (Hermannstadt 1832. Steinhausser, 8«.)
S. 448. — Zeitgenossen. Ein Biogra-
phisches Magazin für die Geschichte unserer
Zeit (Leipzig. Brockhaus, gr.8») Dritte Reihe,
I I . Bd. S. 45 Erscheint daselbst als Bernhard
von Kreß und wäre nach diesem 1769geboren,
welches Jahr wohl der Wahrheit zunächst
kommen dürfte). — W iß gr i l l (Franz Karl),
Schauplatz des landsässigen Nieder'Oesterni»
chischen Adels vom Herren» und Rittorstande
(Wien 1804. 4«.) Bd. V, S. 63 snach diesem
geb. 11. Octoberi77U1. —Oesterreichische
National» Encyklopädie von Gräffer
und Czikllnn (Wien 1833, 8") Bd. I I I ,
S. t69. — Ueber das Nittergeschlecht der
Keeß. Den Adelstand brachte in die Familie
Johann Georg K. (geb. zu Tettnang in
Schwaben am 2l). März 1673, gest. zu Wien
9. Jänner 1754). Nach in Wien beendeten
Studien erhielt er am 24. November 1698 zu
Salzburg die juridische Doctorwürde und
wmde am 3. Februar 1707 össentl. Professor des
canonischen Rechtes an der Wiener Hochschule.
Am 23. August 1709 erhielt er die Würde eines
Consistorialrathes. am 20. Jänner 1716 von
Kaiser Kar l VI. die eines niederösterreichi«
schen Regierungsrathes. Noch wurde er am
2l. Juli 1725 Commercienrath und am
4. Jänner 1732 niederösterreichischer Land»
schreiber. Ein Jahr vor seinem Tode, mit
Diplom vom 26. Mai 1733, wurde er in den
Adelstand erhoben. Als Schriftsteller machte
er sich durch sein Werk: „OominoutHi-wä n.6.
^uätinikcii In,l>timtianuui Ndroä <iua>t.u.or"
(Wien, zuerst 1711 und dann öfter, zuletzt !746,
4".) bekannt. Aus seiner Ehe mit Anna Cülra
aus dem altadeligen Geschlechte der Ore l l i
(gest. 4. März 1742) stammten 7 Kinder, und
darunter nur 1 Sohn Franz Bernhard
(geb. 11. November 1720. gest. zn Brunn am
Gebirge bei Wim30. December 1795). Dieser
trat nach beendeten Nrchtsstudien und nach zu
Innsbruck am 2?. März 1743 erlangter Doclor»
wmdc in den Staatsdienst, in welchem er
stufenweise bis zum 22. April 1782 Appclla«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Károlyi-Kiwisch, Band 11
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Károlyi-Kiwisch
- Band
- 11
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1864
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon