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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945
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2 Einführung kehrt Lernet-Holenia in diesen Jahren mit Exponenten des Kulturlebens seinerZeit, darunterLeoPerutz,CarlZuckmayer–derebenfalls imSalz- burgischen, inHenndorf, lebt –undderSchauspielerEmil Jannings,44 der auf der St.Wolfgang gegenüberliegenden Halbinsel ein weitläufiges Anwesenbewohnt. DasRegime,das imbenachbartenDeutschlandseit1933anderMacht ist, istaufden–nachseinenBegriffen„dekadenten“–Autoraufmerksam geworden und hat seinen Roman Jo und der Herr zu Pferde45 am 1. Mai 1933aufdieerste „SchwarzeListe (SchöneLiteratur)“gesetzt,welche die Grundlage für die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 bildete.46 1935ergehtvomKulturpolitischenArchivderNS-Kulturgemeindeein Schreiben an die Filmkontingentstelle, das für den weiteren Verlauf von Lernet-Holenias Biografie von großer Bedeutung ist: Sein Werk wird darinals „fürnationalsozialistischesPublikumuntragbar“qualifiziert47 – jamangehtsogarsoweit, seinePersönlichkeit „aufGrundihrergeistigen 44 Zu Jannings, dem späteren „Gottbegnadeten“ und „Reichskultursenator“ des NS- Regimes, sieheS.238f.,Anm.zuEmil. 45 Berlin:GustavKiepenheuerVerlag1933. 46 Kathrin Opitz/Katrin Sohns: Bücherverbrennung 1933 – Hintergründe (Website zur Austellung„WiderdendeutschenUngeist“anderHumboldt-Universität zuBerlin2000). URL:www.buecherverbrennung33.de, abgerufenam26.Okt. 2010; vgl. auchdiebei ChristophWingertszahnwiedergegebeneEinstufungvonLernet-HoleniasGesamtwerk mitAusnahmederLyrikals „schädlich“ausdem„Börsenblatt fürdendeutschenBuch- handel“ vom16.Mai1933(ChristofWingertszahn:BlaueStunde imKrieg.Alexander Lernet-Holenias fantastisches Zwischenreich. In: Reiner Wild u.a. [Hrsg.]: Dennoch leben sie. Verfemte Bücher, verfolgte Autorinnen und Autoren. Zu den Auswirkungen natio- nalsozialistischer Literaturpolitik. München: edition text + kritik 2003, S.221). 1935 wirddieseersteListevonderReichsschrifttumskammerauf insgesamtmehrals4.000 Namen und Titel erweitert (vgl. Reiner Wild u.a.: Vorwort der Herausgeber. In: dies. [Hrsg.]: Dennoch leben sie. Verfemte Bücher, verfolgte Autorinnen und Autoren. Zu den Auswirkungen nationalsozialistischer Literaturpolitik. München: edition text + kritik 2003,S.11–13,hierS.13.) 47 NS-Kulturgemeinde, Kulturpolitisches Archiv: Schreiben an die Filmkontingentstelle (Bundesarchiv, NS 15, Aktenband 138b, fol. 3). Berlin. 12. 2. 1935, zit. nach Gerald Sommer: „Er dient um die Erlaubnis, eine öffentliche Heimsuchung sein zu dürfen.“ AnmerkungenzuWillkürundWohlwollenfiskalischerOrgane,ausgehendvonAlexander Lernet-Holenias Roman Das Finanzamt. In: Thomas Hübel/Manfred Müller/Gerald Sommer (Hrsg.): Alexander Lernet-Holenia. Resignation und Rebellion. „Bin ich denn wirklich,was ihr einstwart?“BeiträgedesWienerSymposions zum100.Geburtstagdes Dichters (Studies in Austrian Literature, Culture And Thought). Riverside, CA: Ariadne Press 2005, S. 171–187, hier S.181. Sommer gibt auch ein dem Akt beiliegendes Schreiben von Hans Hinkel, Geschäftsführer der Reichskulturkammer, wieder, in dem es heißt, Lernet sei „einezwar geschickteaberauch ebensounzuverlässigeSystemgröße“ (ebd., S.182). 20
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny Briefe 1938-1945
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Titel
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Untertitel
Briefe 1938-1945
Autor
Christopher Dietz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78887-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
468
Kategorien
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