Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Weiteres
Belletristik
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945
Seite - 25 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 25 - in Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945

Bild der Seite - 25 -

Bild der Seite - 25 - in Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945

Text der Seite - 25 -

2.2 Bedeutung fĂŒrBiografieundWerk AlexanderLernet-Holeniahatte zahlloseBeziehungenzuFrauen, doch sprach er diesen LiebesaffĂ€ren jede Wichtigkeit ab, betonend, sie hĂ€tten mit seinem eigentlichen Wesen nichts zu tun. Es scheint, daß er sich in den meisten FĂ€llen mit Frauen verband, von de- nener sicherwar, siewĂŒrden ihnnicht verstehen, jamankönnte sagen, siewĂŒrdenihnnicht ‚entrĂ€tseln‘.FastallewarensieGeschöp- fe, wie man sie auch in Lernet-Holenias Werk findet: schön oder lieblich, seltsamgestalt- undwesenlos.EntrĂŒckt. Frauen,dieman anbetet oder auch verschmĂ€ht und in denen man immer wieder nur sich selbst spiegelt. Frauen als Objekt mĂ€nnlicher Leidenschaft oder Grausamkeit. Manchmal ‚Wissende‘ und ‚Hexen‘, unheimliche Elemente inderRealitĂ€tdesMĂ€nnlichen.60 Auf diesen bereits 1977 diagnostizierten Zusammenhang verweist etwa auchClemensRuthner: Gerade wegen der hĂ€ufig auftretenden projektiven Gender-Ste- reotypienbestĂŒndenunm.E.diedringendeNotwendigkeit einer eingehenderen Analyse der Frauenbilder bei Lernet, auch in Be- zugaufdieFantastizitĂ€tderTexte–eineArbeit, die freilicheiner anderenStudievorbehaltenbleibenmuss.61 Eine „AnalysederFrauenbilderbei Lernet“ –zweifellos ein lohnendes Unterfangen–kannundwill auchdieseArbeitnicht leisten; immerhin fĂŒgt sie jedoch diesem Themenkomplex einen weiteren Aspekt hinzu. Denn in Maria Charlotte Sweceny verbinden sich zwei fĂŒr den Mann und den Autor Lernet-Holenia offenbar besonders attraktive Merkmale: Sie ist („Halb“-)JĂŒdin und sie ist blauĂ€ugig. Auf die Rolle der geheim- nisvollenblauĂ€ugigenFiguren imWerkLernet-Holeniaswurdebereits mehrfach – in der Regel im Zuge der Einordnung seines Werks in die Traditionen der fantastischen Literatur – hingewiesen: „Nur die unheim- lichenFigurenhabenblaueAugen“,62 stelltMĂŒller-Widmer fest;Ruthner spricht von „fantastische[n] Motiveme[n] wie [den] geheimnisvollen blauĂ€ugigenFrauen“63;GeraldFunkortet inderazurblauenAugenfar- 60 Maria Felsenreich/Annie Reney: Alexander Lernet-Holenia: ein Komplex. Notizen zu ,DerGraf vonSaint-Germain‘ [Nachwort]. In:AlexanderLernet-Holenia:DerGraf von St.Germain (DiephantastischenRomane).Wien–Hamburg:PaulZsolnayVerlag1977, S.265–272,hierS.269f. 61 Ruthner: FataleGeschichte(n) im„Zwischenreich“, S.10FN99. 62 MĂŒller-Widmer: AlexanderLernet-Holenia.GrundzĂŒge seinesProsa-Werks, S.76. 63 Ruthner: FataleGeschichte(n) im„Zwischenreich“, S.7. 25
zurĂŒck zum  Buch Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945"
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny Briefe 1938-1945
FWF-E-Book-Library
Titel
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Untertitel
Briefe 1938-1945
Autor
Christopher Dietz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78887-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
468
Kategorien
Weiteres Belletristik
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny