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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945
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2 Einführung IchblickedemEndedesKrieges,nundaderFührerdenOberbefehl hat,mit besondererZuversicht insAuge. (S.176) Zu Beginn des Feldzugs hatte Lernet-Holenia seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass der Konflikt nicht in einen „wirklichen“ Krieg münden möge und die weitere Dauer bis auf den 15. November veranschlagt (S.105). Die Zeit in der Etappe verbringt Lernet-Holenia nun u.a. da- mit, seine Ausrüstung zu vervollständigen und sich insbesondere in ausreichendemMaßemitStiefeln121 zuversorgen;eineEpisode,diesich auch in Mars im Widder wiederfindet, wo der mysteriöse Herr von Örtel Wallmoden rät, sich ein zweites Paar Stiefel anfertigen zu lassen und damit dem noch Ahnungslosen den kommenden Krieg ankündigt.122 Dieses zweitePaarStiefelumrahmtdenFeldzug-Handlungsstrangvon Mars im Widder und stellt so einen Zusammenhang zum Leben vor dem Kriegher;derGedächtnisankerbleibt für „Wallmoden’s impressionistic, alienatedpersonality“123 jedochohneSinnundKonsequenz:„ImGrunde hätte er jetzt das zweite Paar Stiefel besitzen sollen. Aber er hätte doch wiederumnichtsdavongehabt.“124 Unterdessen versucht Lernet-Holenia bereits, an das Filmprojekt vom Sommer125 anzuknüpfen und zu diesem Zweck mithilfe von Peter Suhr- kamp,derdamalsbeiS.Fischertätig ist,undReichsfilmkammer-Präsident Carl Froelich von der Front abgezogen zu werden (Brief Nr.28): „Denn was tue ich jetztnochhier?“Rocˇek schreibtüberdieseTage: Er schreibt Briefe in alle Himmelsrichtungen Großdeutschlands: an Peter Suhrkamp, den Verleger, an Emil Jannings, den Freund, an 121 SieheS.108, 110,111,115,116. 122 A.Lernet-Holenia: Mars imWidder, S.23. 123 Dassanowsky:Phantomempires, S.94. 124 A. Lernet-Holenia: Mars im Widder, S.212. Dazu Jean-Jacques Pollet: „Wallmodens Reflexion beeinträchtigt keineswegs, sozusagen vom Ende her, die Zukunftsrelevanz derAussagedesHerrnvonÖrtel.Dieserhatte zweifellosRechtgehabt,Wallmodenzu empfehlen, ein zweites Paar Stiefel zu bestellen. Daß ihm dies, wäre es auch rechtzeitig fertig geworden, in seiner jetzigen Lage praktisch wenig hätte helfen können, wird von ihm nur als neuer Beweis für die Sonderbarkeit seines Geschickes angesehen. Die scheinbare Diskrepanz zwischen Voraussage und Realität wird in eine höhere Schicksalsfügung transponiert“ (Jean-Jacques Pollet: Prädestination und Phantastizität: Randbemerkungen über Alexander Lernet-Holenias Phantastik in Mars im Widder. In:ThomasHübel/ManfredMüller/GeraldSommer[Hrsg.]:AlexanderLernet-Holenia. ResignationundRebellion. „Bin ichdennwirklich,was ihr einstwart?“BeiträgedesWiener Symposions zum 100. Geburtstag des Dichters [Studies in Austrian Literature, Culture AndThought].Riverside,CA:AriadnePress2005,S.205–218,hierS.209f.). 125 SieheS.234,Anm.zuDieMonaL. 42
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny Briefe 1938-1945
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Titel
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Untertitel
Briefe 1938-1945
Autor
Christopher Dietz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78887-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
468
Kategorien
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