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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945
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2 Einführung VordemKrieghatteWratschkosichu.a. alsRegisseurbetätigt.199 Der ehemalige Reitlehrer Alfred Breidbach-Bernaus200 sollte sich Lernets annehmen, was auch geschah: „Dort, unter Wratschko’s Fittichen, ist er geborgen, und zwar dauernd, weil er dort eben etwas leistet, was keinandererkann“201, schreibtSándorHartwich(deralsArzt fürden Beurlaubungsgrund „Lungenwurm“202 zuständig gewesen sein mag) an LotteSweceny.Wratschko jedenfallshabe, soHansBreidbach-Bernau, nicht nur Lernet-Holenia, sondern „viele Regime-Gegner vor dem Front- einsatz bewahrt“.203 Hans Breidbach-Bernau gibt an, selbst auch bei der Heeresfilmstelle tätig gewesen zu sein und den deutlich älteren Schriftsteller – „lebenslang ein intimer Freund meiner Eltern“ – dort näher kennengelernt zu haben, „beide beschützt durch unseren gütigen Oberleutnant [Wratschko,C.D.]“.204 Am16.September1941 tritt alsoAlexanderLernet-Holenia, Leutnant der deutschen Wehrmacht, den Dienst als Leiter des Entwicklungsstabs derHeeresfilmstelle inBerlin-Ruhlebenan.205 Kaumangekommen, setzt er jedochschonwiederalleHebel inBewegung,umvondortwegzukom- men. Die Bürostunden, die weiten Strecken, die er täglich vom Hotel Kaiserhof,woer logiert,nachRuhlebenzurHeeresfilmstellezurücklegen muss, aber wohl auch das Gefühl, gleichsam in der Höhle des Löwen206 zu sitzen (undzweifellosüberwacht zuwerden), lähmen ihn: [...] esgibtwohlkaumeineLage,die zu jemandemsogarnicht passt wie diese zu mir. Sie ist lächerlich, – um nicht zu sagen: grotesk: und wenn es Zweck hätte, wäre ich auf mein Schicksal beleidigt. Vielleicht habt Ihr alle unrecht gehabt, wenn Ihr mir anempfohlen, janahezubefohlenhabt,nichtsExtremeszuunter- nehmen. (S.163)207 199 ZuWratschko sieheauchS.301,Anm.zuWratschko. 200 HansBreidbach-Bernau:PersönlicheMitteilungandenVerfasser (Tonbandprotokoll). Bad Ischl. 19.Mai2010. 201 AlexanderHartwich: Brief an MariaCharlotte Sweceny(SteinFA). o.O.26. Aug.1941. 202 Vgl. S.58.Hartwich wares auch,der Lernet1945 durchmedikamentöse Herbeiführung eineshohenFiebers vordemFronteinsatzbewahrte (vgl. S.246,Anm.zuSándor). 203 HansBreidbach-Bernau:Brief andenVerfasser (+Typoskript „ErinnerunganAlexander Lernet-Holenia“).Bad Ischl. 15.Apr. 2010. 204 Ebd. 205 Vgl.BriefNr.90. 206 DasHotelKaiserhof lagamWilhelmsplatz inunmittelbarerNähederReichskanzlei. 207 Bereits aufdemWegnachBerlinhatteLernet seinSchicksalmitdemjenigenVoltaires am Hofe von Sanssouci (vgl. hierzu S.287, Anm. zu Voltaire) verglichen und räsonniert: 60
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny Briefe 1938-1945
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Titel
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Untertitel
Briefe 1938-1945
Autor
Christopher Dietz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78887-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
468
Kategorien
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