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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945
Seite - 85 -
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3.1 Briefe1938 cherart das Zwangsläufige erkennend, hört das Bedauern der Fehler auf. DarumsolltenwirnurWünschehaben,derenErfüllungnachsorgfälti- gerPrüfungmöglicherscheint.ZudiesemAbsatz sollte ich Ihnennoch Kommentare schicken.Dasgehtaberbrieflichnicht. Ich bin froh, daß Sie da sind. So muß ich nicht ins Leere schreiben. Ich danke Ihnen für Ihre Anregungen, diese zarteste Form der Kritik. Ich habe schon wieder Bögen voll „Weisheit“ geschrieben, möchte Ihnen aber dann erst davon berichten, bis ich sie besser verarbeitet habe. – Es gehtmirwirklichgut.DerTaghatmir zuwenigStunden, sovielmöchte ichtun,schreiben, lesenlernen,unddasnunschonseiteinigerZeit,ohne allzu heftige Rückfälle. Merkwürdig: die Associationen drängen sich nur so inmeinemKopf.Soüberstürzend folgenmanchmaldieVorstellungen, in meinem Kopf daß ich keine Zeit habe zu ordnen. Es ist ja nur ein AhnenvonderWeiteundVielfalt derWelt.ZuallenSchwierigkeiten– fast–kannichsagen:Das ist insichbegründetundgutso.DieEreignisse treiben an, machen | großzügiger und mein Unglück macht, daß ich keineAngsthabe. Ich fühlemichetwawieeinArzt,derseiderKrankheit seinesKindesmitgespanntemforscherischenInteressefolgt.–Voneinem Freund, einem Teilnehmer des Sportfestes in Breslau, habe ich günstige Nachrichtengehört. EswareinegroßeSchau. Übrigens wollte ich Sie ersuchen mir den von mir geschriebenen letzten Brief, wenn Sie ihn noch haben und es Ihnen nichts ausmacht zurückzuschicken.ÜberhauptwennSiemit IhrenBriefen immermeinen zurückschickten,hätte icheineprächtigeGelegenheit zurSelbstkritik. Sollten Sie aber die Gewohnheit haben Briefe aufzuheben so macht’s auchnichts.Nochein ,übrigens‘: Ichmöchteeinmalaussprechen,daß Briefe an mich nur von mir gelesen werden und daß ich annehme, daß ichauch IhnenmitmeinenNachrichtenkeineSchwierigkeitenbereite, sonsthättenSiemichdoch längstdaraufaufmerksamgemacht. Beiliegenden [sic!] Artikel möchte ich als Überschrift geben: „Freund- liche Vision.“ – Vielleicht besuche ich gegen Ende nächster Woche am AtterseedenVaterVetter,oder fahremit ihminsPinzgau. Ichplagemich momentan mit einem dicken Wälzer über systematische Botanik. Ich weißviel zuwenigaufdiesemGebietundhoffe,daßmirderGutevon seinemreichenWissenüberdieseDingeetwasab-|gibt.AnOllyhaben Peter, Blümerl und ich neulich eine Karte geschrieben. Einen eigenen Brief zu schreiben habe ich zu viel Hemmungen. Die arme Mimi hat mit ihrenKindernviel Sorgen.DerKleinehatteplötzlichwiederFieber und Erbrechen, was nach seiner Operation ein böses Zeichen hätte sein 85
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny Briefe 1938-1945
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Titel
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Untertitel
Briefe 1938-1945
Autor
Christopher Dietz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78887-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
468
Kategorien
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