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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny - Briefe 1938-1945
Seite - 168 -
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3 Briefe danke Dich [sic!] viele Male für Dein Brieferl! Was für ein schöner GedankemitderUhr!MitBruderB.setzeichmichheute„insBenehmen“. Ich freuemich so sehr,daßDuandasÜhrchengedachthast. Ich habe heute wieder so früh aufstehen müssen. Über alles Drum und Dran wollen wir gar nicht reden. Mir ist sehr recht, dass Deine Ver- kühlungwiederbessergeworden ist.Morgenabendsoll ichmitDr.Benn essen.Das istderMann,derdieGedichte schreibt, –diebestenvon jetzt. Wirklichdiebesten.Er istOberfeldarzt. (Das istOberstleutnantsrang.) MeinHase, ich schreibeDirmorgenmehrwegenderUhr. InEile DeinarmerNeni. Berlin, d. 24.Spt. 1941. 97)AnMariaCharlotteSweceny,Berlin, 25.9.1941 Mein lieberHase, ich danke Dir viele Male für Dein Brieferl vom Montag. Ich glaube, die Post geht recht unregelmäßig, sonst wär’s nicht möglich, dass Du so lange ohne Nachricht von mir bliebest. Die Unsicherheit, wann ich Dich wieder sehe,machtmich sehrunglücklich.Dabeimuß ichzugeben,dass wirklichallerhand,undmitEnergie, fürmichgeschieht. Ichverbringe meine Zeit damit, zu warten. Denn ich kann gar nichts arbeiten, ich kann kaum Briefe schreiben. Ich würde Dir sonst viel öfter schreiben, meinHase. IchnähreeinenwachsendenHaßgegendiesenunmöglichen TrottelBernau. Ichkann ihngarnichtmehr sehen.Es tutmirgrässlich leid, dass ich mich in Wolfgang dazu habe überreden lassen, ihn zu besuchen. Ich warte jetzt die meiste Zeit in meinem | Zimmer. Es ist mir sehr unangenehm, hier zu warten, aber es ist immer noch angenehmer als anderswo. Die Sonne scheint herein, und ich muß immer der Sonne ausweichen,damit icheinenPlatzfinde,woichschreibenkann. Ichhabe das Gefühl, dass ich überhaupt schon Jahre fortbin. Und ich wundere mich, wie das weitergehen soll. Ich glaube nicht, dass ich mich daran gewöhnen könnte. Ihr habt alle ganz unrecht gehabt, mir abzuraten, dass ich mich zu meinem Regiment melde. Es ist überhaupt ganz falsch, jemandenzubeeinflußen.Mankannnicht für jemandanders lebenoder denken wollen. Es gibt gewisse Dinge, in denen man immer rechthat, unddieandernhabendarinunrecht. 168
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny Briefe 1938-1945
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Titel
Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Untertitel
Briefe 1938-1945
Autor
Christopher Dietz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-205-78887-4
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
468
Kategorien
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