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EntstehungdesDrehbuchsnurmitgewirkthaben: „AndemerstenTeil,
der, wie Du weißt, zum Geringsten von mir ist, finden viele in Berlin
ihr Entzücken und es heißt, ich hätte fast alles geschrieben“ (S.172).
Das bestätigt auch Peter Pott, der das Drehbuch Felix von Eckart zu-
schreibt und Curt J. Braun und ALH „nur“ als „Mitarbeiter“ verbucht;
immerhin: „AnderGestaltungdiesesDrehbuchshatteLernet-Holenia
nicht unwesentlichen Anteil“ (Peter Pott: Alexander Lernet-Holenia – Ge-
stalt, dramatisches Werk und Bühnengeschichte [Wiener Forschungen zur
Theater-undMedienwissenschaftBd.2].Wien–Stuttgart:WilhelmBrau-
müller1972,S.131).Pott, einNeffeALHs,weist auchdaraufhin,dieser
habe ihmgegenübermehrfachbetont, seineArbeithabebeidenmeis-
tenDrehbuchaufträgen„ineinerbloßberatendenFunktion“bestanden
(ebd., S.130).AlsBeispieldafürnenntPottDiegroßeLiebe–denFilm,
denRocˇekwiederumganzALHzuschreibt, als „Hochzeitscarmen“ für
seine spätere Frau Eva Vollbach nämlich (Rocˇek: Die neun Leben, S.237,
Bildlegende). Als gesichert kann gelten, dass ALH einige der Dialoge
schrieb, so z.B. den der „alten Dame im Mietshaus“ (im Film gespielt
vonOlgaEngl; vgl. S.303,Anm.zuFrauEngel).
wenigstens keine Geldsorgen ] ALHs Sold während seiner Tätigkeit bei
derHFSwarzweifellosüberdurchschnittlich, zumal inVerbindungmit
den zahlreichen anderen Einnahmen aus Vorabdrucken, Buchverkäufen
etc. Lernet selbst gab bei der RSK, der er wohl seit 1937 angehörte
(und die ihn gleichwohl 1933 auf die „Schwarze Liste“ gesetzt hatte,
vgl. S.20) für1940„Einkünfteaus schriftstellerischerArbeit“ inHöhe
von 13.000 RM an, für 1941 19.848 und für 1942 dann gar 30.864 RM;
dabeiwarderOffizierssoldnochnichtberücksichtigt (Angaben inder
RSK-AkteALHs,vgl.Sommer:AnmerkungenzuWillkürundWohlwollen
fiskalischerOrgane,S.183).1942betrugeinDurchschnitts-Jahresentgelt
2.310RM–ALHwaralsoSpitzenverdiener.
Oktoberheft derNeuenRundschau ]Vgl. S.279,Anm.zuNeueRund-
schau.
SilverstolpesBriefundderTraumvomWelt-Ende ]Gemeint istderBrief
des Oberleutnants Silverstolpe an Marschall von Sera und der Tagtraum
desOberstenRochonville, beide inBS.
dans mon assiette ] Ne pas être dans son assiette (frz.): Nicht auf dem
Dammsein.
aufderFahrtnachRuhleben ]ZurHFS.
contre cœur ]Contrecœur (frz.):widerwillig, ungern.
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Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
Briefe 1938-1945
- Titel
- Alexander Lernet-Holenia und Maria Charlotte Sweceny
- Untertitel
- Briefe 1938-1945
- Autor
- Christopher Dietz
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-205-78887-4
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 468
- Kategorien
- Weiteres Belletristik