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Austrian Law Journal, Band 1/2016
Seite - 75 -
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ALJ 1/2016 Jörg Fuchslueger 75 Mehrdeutige Wörter, sog „Homonyme“, werden oft als Herausforderung semantischer Analyse- modelle diskutiert. Häufiges Beispiel ist „Golf“ mit den Bedeutungen „Auto“, „Sport“ oder „Meer- busen“. Unsere Projekterfahrungen zeigen, dass es in einem fallspezifischen Analysemodell aus- reichend ist, nur jene Homonyme abzubilden, die für den konkreten Untersuchungsfall auch eine entsprechende Relevanz haben. Wenn zB eine Person mit dem Namen „Golf“ eine Rolle spielt, dann wird die Regel zur Annotation dieser Person die Problematik der Mehrdeutigkeiten ent- sprechend berücksichtigen. Falls es zusätzlich auch relevant wäre, zwischen „Golf: Auto“ und „Golf: Sport“ zu unterscheiden, werden auch dazu geeignete Parsing Rules eingestellt. Die Anzahl relevanter Homonyme bei internen Untersuchungen und die Erstellung von Mehrdeutigkeitsre- geln bleiben aber meist in einem sehr überschaubaren Rahmen. 4. Benutzerdefinierte Kategorien Zusätzliche fallbezogene Strukturpunkte, mit ICI als „Benutzerdefinierte Kategorien“ bezeichnet, werden durch das Wissen über die Relevanz von bestimmtem Personen, Produkten, Projekten, Themengebieten oder Konversationspfaden (wie bestimmte Sender-Empfänger-Gruppen) definiert. Auch spezifische Zeiträume, wie zB der Zeitraum, in der Person A Geschäftsführer der Firma B war, oder Zeiträume für spezielle Projekte oder Angebotsfristen werden als benutzerdefinierte Kategorien hinterlegt. Diese Art von Strukturpunkten kann vom Untersuchungsteam beliebig definiert und eigenständig hierarchisch in der Facettennavigation einfach abgebildet werden. Die Zuordnung von Dokumenten zu solchen Strukturpunkten erfolgt vom Anwender über passende Abfragen, wobei neben freier Sucheingabe die gesamte vorhandene Facettenstruktur dafür ge- nutzt werden kann. Auch für diese Strukturpunkte werden sämtliche verfügbaren Analysen, wie zB Häufigkeiten, Auffälligkeiten, Zeitreihen, Abweichungen, Korrelationen oder Zusammenhänge in Echtzeit berechnet und dargestellt. In der Literatur finden wir diese Funktionalität oft unter „virtuelle Verzeichnisse“. Das heißt, das System erlaubt eine Art Folder-Struktur anzulegen, in der Dokumente nicht dadurch vorkommen, indem sie dort physisch gespeichert oder verknüpft sind. Dokumente scheinen in diesen „Ordnern“ auf, sobald sie einer Abfrage bzw Regeln des semanti- schen Analysemodells entsprechen. ICI kann dabei zB einen Strukturpunkt (Folder) definieren, in dem alle Rechnungen für ein bestimmtes Projekt aufgelistet werden, sofern sich diese über deren Inhalte semantisch klassifizieren lassen. Die Möglichkeiten mit dieser Methode Ordnung in die zu untersuchende Datenmenge zu bringen, sind dabei umfangreich und beeindruckend. 5. Auswertung der Ergebnisse Zurück zum Beispielsfall: Es gilt immer noch herauszufinden, ob zu bestimmten Angeboten oder Projekten im Kontext zu bestimmten Technologiekomponenten spezielle Informationen zwischen zwei bestimmten Personen ausgetauscht wurden. Dabei spielt es keine Rolle, in welche Richtung die Informationen geflossen sind, ob die Personen direkt adressiert oder auf Kopie gesetzt wurden oder ob sich die Informationen im E-Mail selbst oder in einem Anhang befinden. Für diese Fälle wird bspw in ICI mit dem verfügbaren Abfrage-Wizard eine dafür passende Abfrage erstellt und diese einem neuen Strukturpunkt im Facettenbaum, zB unter Kommunikationspfade – „Person A mit B“, zugeordnet.
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Austrian Law Journal Band 1/2016
Titel
Austrian Law Journal
Band
1/2016
Autor
Karl-Franzens-Universität Graz
Herausgeber
Brigitta Lurger
Elisabeth Staudegger
Stefan Storr
Ort
Graz
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
Abmessungen
19.1 x 27.5 cm
Seiten
110
Schlagwörter
Recht, Gesetz, Rechtswissenschaft, Jurisprudenz
Kategorien
Zeitschriften Austrian Law Journal
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