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Anna Freud - Gedichte – Prosa – Übersetzungen
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ANNA FREUDS LITERARISCHE TExTE EINFÜHRUNG 56 Kunsteindrücke, Besuche, Wirtschaftliches, Analyse an Ahnungslosen etc.232 – Nach ihrem Besuch bei Lou im Frühjahr 1922 schreibt Anna: Noch etwas sehr Merkwürdiges ist mir nach meiner Rückkehr vorgekommen. Ich habe zum erstenmal einen Tagtraum oder eine Geschichte mit einer weiblichen Hauptperson im Kopf gehabt und immerfort daran gedacht (es war sogar eine Liebesgeschichte). (…) Leider kommen lauter bekannte Leute darin vor.233 Manchmal bleiben die Anspielungen auf Annas Texte unspezifisch: Und Anna, ihr Interesse für den andern Knaben in der ›schönen Geschichte‹, erinnerst Du Dich, wie wir uns darüber wunderten, daß sie auf den neben- sächlichen abglitt (…).234 Annas Cousine und engste Freundin Cäcilie Graf, auf die hier Bezug genommen wird, hatte sich 1922 suizidiert Lou denkt wohl nicht nur an Sophies Tod am 25 Jänner 1920, als sie in ihrem Kondo- lenzbrief schreibt: Schon zweimal kam der Tod so an das Innerste heran, und setzte sich zu Dir und unterhielt auf seine schauerliche Weise. Das eine- mal entstand daraus die Sterbegeschichte.235 Fünf Tage vor Sophie starb Anton von Freund qualvoll an Krebs. Einst Patient von Freud, war Anton von Freund zum Mäzen des Psychoanalytischen Verlags und persön- lichen Freund geworden, den Freud während seiner Krankheit täglich besuchte und mit dessen Schwester Kata Lévy Anna eng befreundet war 236 Anna datierte ein Prosa-Fragment auf den 27 Dezember 1919, in dem ein weibliches Ich sich an den namenlosen Protagonisten wendet und ihn im Todeskampf begleiten möchte 237 Am 11 Jänner 1920 schickt sie ihrem Bruder Ernst den fertigen Text: Ich schicke Dir (…) eine eben fertig gewordene Geschichte. Sie ist als erste von allen gemeint, die Einlei- tung zu Egons Kindergeschichte. Einen Titel hat sie noch nicht. Schreib mir so bald Du kannst ein paar Worte darüber, ob Du sie anders findest wie die bisherigen und wie sie dir gefällt.238 Und am 11 Februar 1920 erklärt sie: Es war – wie Du Dir wahrscheinlich gedacht hast – das Sterben von Toni 232 LAS-AF, I, S 170 233 LAS-AF, I, S 47 234 LAS-AF, I, S 69 235 LAS-AF, I, S 69 236 Gay, Freud, S 423 u 441 SF-AF, S 198, Anm 2 237 Nr. 37 238 FML, Briefe Anna Freud – Ernst Freud, 1919–1970, Brief v. 11. I. 1920 (ganz offen- sichtlich – kurz nach dem Jahreswechsel – fälschlich datiert auf 11 I 1919)
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Anna Freud Gedichte – Prosa – Übersetzungen
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Anna Freud
Untertitel
Gedichte – Prosa – Übersetzungen
Herausgeber
Brigitte Spreitzer
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79497-4
Abmessungen
13.5 x 21.0 cm
Seiten
144
Schlagwörter
Anna Freud, Psychoanalyse, Literatur, Frauengeschichte, Geschichte des Judentums, Wiener Moderne
Kategorien
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