Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Weiteres
Belletristik
Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Seite - 10 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 10 - in Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich

Bild der Seite - 10 -

Bild der Seite - 10 - in Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich

Text der Seite - 10 -

10 ImNamenderEmanzipation einen offenenBrief an Salomon, in demsie schreibt: »Ich bin es leid,mich als bekennende, praktizierendeMuslimin ausÖsterreich erklären, rechtfer- tigen zumüssen, dass ich TeilmeinerGesellschaft bin, nurweil ich anders aussehe, anders heiße oder an etwas anderes glaube als dieMehrheit!« Sie wirft Salomonvor, ihreExistenzalsmuslimischeÖsterreicherin inFragezu stellen (Yücel 2014). Salomonantwortetmit einemweiterenKommentar im ›Kurier‹.Erbeginntso: »Es tutmir leid,dassSieeinArtikel vonmir ›traurig‹ stimmt.AlsMusliminundMuttermüssten Ihnenaberwegenvieler anderer VorkommnisseTränenkommen« (Salomon2014b).Sie zähltGräueltatendes sogenannten ›Islamischen Staates‹ auf, die Emel Yücel eigentlich »traurig« und»entsetzt«machensollte,undschließtihreReplikmiteinerVerteidigung ihrerPosition: »Nirgendwo inmeinemKommentar stelle ich den Islam, eine einst unge- meintoleranteundfortschrittlicheWeltreligionoderdieExistenzvonMus- liminnenundMuslimeninÖsterreichinFrage.DaichnichtnurinderInnen- stadt,wievonIhnenunterstellt,bin, sondernsehr, sehrhäufigauchinWie- nerAußenbezirken,weiß ichziemlichgutBescheidüberdasZusammenle- ben inderStadtund leiderauchüberwachsendeTendenzenzumLeben in einerrückständigenParallelwelt.« (Ebd.). Am12. Januar2015, fünfTagenachdemislamistischeAttentäterbeiAnschlä- genaufdieRedaktionderSatirezeitschrift ›CharlieHebdo‹sowieeinen jüdi- schenSupermarkt inParis 15Menschengetötet hatten, titelt die größte ös- terreichischeWochenzeitschrift ›profil‹: »Was den Islamgefährlichmacht«. Aufmacher ist einFotovor schwarzemGrund,daszweiderAttentäterzeigt. DieGestaltungdesTitelbilds führt schnell zuKritik, vorallemdiepauschale Zuschreibung, ›der Islam‹wäregefährlichundfürdenAnschlagverantwort- lich,sorgtfürWiderspruch.Die»profil«-RedaktionreagiertdaraufzweiTage spätermit einemVideo, das auf derWebseite desMagazins veröffentlicht wird.Darin sprechenChefredakteurChristianRainer undRobert Treichler, verantwortlicherRedakteurfürdenHeftschwerpunkt,überdasCoverunddie Kritik andiesem (Rainer/Treichler 2015).Rainer eröffnetdenVideoblog,der ebenfallsdenTitel »WasdenIslamgefährlichmacht« trägt, indemersichan seinenKollegenTreichler richtet: »WirhabenvieleReaktionenaufdenCover, vorallemaufdenAußencover, der imInternet frühzusehenwar,bekommen,auchaufdieGeschichte,vor allemindenSocialMedia.VielZustimmung,nichtausrechtenKreisen,wie
zurück zum  Buch Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich"
Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
Weiteres Belletristik
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Im Namen der Emanzipation