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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich
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1      Einleitung 13 gegen im Islamals Religion, dieMuslimInnenbestimmteVerhaltensweisen abverlange.DieGrenze des legitimSagbaren–und implizit des Rassismus – verläuft hier also entlang der Scheidung zwischenNatur (Biologie, Kör- perlichkeit, Gene) undKultur (als kollektiv geteilte undweitergegebene Le- bensführung). Schließlich lässt sich aus der Form, in der die beiden ›pro- fil‹-Redakteuresichund ihreArbeit verteidigen,eindrittesElement implizi- terRassismus-Verständnisseablesen.ChefredakteurChristianRainerbetont, dassdieZustimmungzudemumstrittenenTitelblattnichtaus»rechtenKrei- sen« gekommen sei: »Das ist nicht FPÖ,nicht Pegida«.Die rechtspopulisti- scheFreiheitlicheParteiÖsterreichssowiediezudiesemZeitpunktvorallem inOstdeutschland starkmobilisierendeBewegungder »PatriotischenEuro- päer gegendie IslamisierungdesAbendlands« stehenhier exemplarisch für dieextremeRechte.RobertTreichlersekundiertRainer,indemerbetont,dass das ›profil‹damit jawirklichnichtszutunhabe,was»jeder,derprofilkennt« wisse.HierwirdRassismus also der extremenRechten zugeordnet.Welche Aussage als rassistisch gilt undwelche nicht, hängt in diesemVerständnis vonderpolitischenSelbstverortungderSprecherInnenab:Rassismusist,was Rechte tun. DiehierskizziertenimplizitenVerständnisseentsprechendreiinderRas- sismusforschunghäufigidentifiziertenDimensionenvonimAlltagveranker- tenVorstellungenüberRassismus:Rassismusals gewalttätigeoder elimina- torische Praxis (bis hin zur Infragestellung des Existenzrechts bestimmter Menschengruppen); die Verknüpfung von biologistischen oder naturalisie- renden Begründungszusammenhängen fürmenschliches Verhalten (wie in SarrazinsVorstellungeines »Islam-Gens«,das vonRauscherkritisiertwird); unddieGleichsetzungrassistischerDiskursemit rechtsextremerPolitik (wie im Fall der Zuordnung zu FPÖ und Pegida). Diese ›Laiendefinitionen‹ von Rassismussindkeineswegsabwegig.Tatsächlichfindensichjeeines,mehrere oder alle drei dieserCharakteristika in verschiedenenVariantendesRassis- mus,aktuellwiehistorisch.SieführenjedochindieIrre,wennsiezumZweck derDemarkationeingeführtwerden.Tatsächlich sindsiewedernotwendige noch hinreichendeMerkmale, um rassistische von nicht-rassistischen Pra- xenzuunterscheiden.Rassismuskannauchdort vorliegen,wonichtsdavon zutrifft.Weder zielt er notwendig auf Auslöschung ab,noch bezieht er sich immeraufNatur,undauchwenneskeinenRechtsextremismusohneRassis- musgibt,wirdRassismusauchohneundaußerhalbdesRechtsextremismus wirksam(Rommelspacher2009b:29-30).
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Ă–sterreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Ă–sterreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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