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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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2      IslamophobiaStudies 29 festationsofethnicxenophobia« (Allen/Nielsen2002: 12).MuslimInnenwur- den zunehmendOpfer gewalttätiger Übergriffe undwaren vermehrt Belei- digungenundHassredeausgesetzt.Auch islamischeEinrichtungenwieMo- scheen,undKulturvereinewarenverstärktZiel vonAngriffen (Allen/Nielsen 2002:7).DieAutorenkonnteneineReihevonFaktoren identifizieren,die für dieKonjunkturdereuropäischenIslamophobienachdenAnschlägenvom11. September2001charakteristischwarenundbisheute relevant sind. Ein erstes wichtiges Ergebnis bezog sich auf die hohe Variabilität der beobachteten Phänomene. Der Report betont, dass Islamophobie zwar ein eigenständiges, gegenMuslimInnen gerichtetes Phänomen ist, aber in ver- schiedenen nationalen Kontexten sehr unterschiedlich auftritt. Besonders verweisen sie darauf, dass Islamophobie häufig mit jeweils bereits exis- tierenden Formen von ›Fremdenfeindlichkeit‹ oder Rassismus verknüpft und oft neu zusammengesetzt wird. Als Beispiele nennt der Bericht etwa Griechenland, wo negative Einstellungen gegenüber TürkInnen, Mazedo- nierInnen undAlbanierInnen durch die negativ-stereotypeDarstellung von MuslimInnen als ›Terrorgefahr‹ beeinflusst und verstärkt wurde. Der Län- derbericht zu Österreich vermerkt eine ähnliche Dynamik. Hier schreiben die Autoren, dass ›somepre-existent and latent feelings of xenophobia and Islamophobiawere re-awakened by September 11, both ofwhich seemed to be quite widespread.‹ (Allen/Nielsen 2002: 14). Dies betraf vor allem soge- nannte ›Gastarbeiter‹ und hier vor allem ›TürkInnen‹. Die Autoren fassen zusammen,dassdieAnschläge inNewYork»seemedtohaveadirect impact on theway that an increased senseofhostility and lackof tolerancewas ex- ertedagainst pre-existent,usually historically perceived foes« (Allen/Nielsen 2002: 42). Die Studie verweist somit auf eine bis heutewichtige Grundan- nahme: Islamophobie ist ein transnationales Phänomen, das aber national unterschiedliche Ausprägungen aufweist und sich mit lokal und regional spezifischen Traditionen der Abwertung und Diskriminierung verbindet. Antimuslimische Diskurselemente – Geschichten, Stereotype, Metaphern, AssoziationenundThemen,dieMuslimInnen etwaals terroristischeGefahr konstruieren– zirkulieren global, so dass ein Anschlag in denUSAEffekte auf das Ausmaß der Feindseligkeit gegenüber als türkisch identifizierten Menschen inÖsterreich hat.Gleichzeitigwerden diese Elemente an unter- schiedlichen Orten und in unterschiedlichen Räumen auf unterschiedliche Weise rezipiert, umgearbeitet und in den je lokalen Kontext eingepasst. Das bedeutet, dass die zirkulierenden Elemente von den Prozessen ihrer
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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