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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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2      IslamophobiaStudies 31 undmethodologischenProblemenerstnochstellenmusste.Diemethodolo- gischenDefizitewerdenvondenStudienautoren selbst imAbschlussbericht angeführt: Die Berichte der NFPs waren zu uneinheitlich und unsystema- tisch,umsieinvergleichenderPerspektivezuanalysieren.DiegebotenenEvi- denzenwarenmanchmal anekdotisch, selten systematischzusammengetra- genundihreAuswahlmeistnichtausreichendbegründet.Mindestensebenso problematisch–vondenAutoren jedochnichtberücksichtig– istdieTatsa- che,dassdiezentraleKategorienirgendwobestimmtwird.DieVerwendung desBegriffs›Islamophobie‹wirdnirgendwoerklärt.Sobliebauchunklar,wel- cher Stellenwert »Angst« in dieserKonzeption zukommt,wie dieser Begriff der »Angst« sichzu jenemdes»Hasses«verhält,undwiediebeidenBegriffe –die ja zunächst aufderEbene individuellerpsychischerundaffektiverZu- stände angesiedelt sind–wiederumzuden ins Zentrumgerückten Praxen derAggressionstehen.DieersteEUMC-Studiestelltealsomehreinenersten ProblemaufschlagalseinkohärentesForschungsprogrammdar–vonkonklu- sivenResultatenganzzuschweigen. ImJahr2006veröffentlichtedieEUMC eineNachfolgestudie,dieDiskriminierungserfahrungenvonMuslimInnenin Europa dokumentieren sollte. Auch in dieserwurde dieweiterhin fehlende gemeinsameArbeitsdefinition von Islamophobie, die uneinheitlicheDaten- erhebung und die hohe Dunkelziffer an islamophoben Übergriffen beklagt (EUMC2006: 110). NebendiesenBemühungenaufEbenederEuropäischenUnionwurdedie Dokumentation und gesammelteDarstellung antimuslimischer interperso- nalerAggressionenundAbwertungenindenEinzelstaatenvorallemprivaten InitiativenundNichtregierungsorganisationen(NGOs)überlassen.InÖster- reich fand und findet dies in erster Linie imRahmen des von der antiras- sistischenNGO ›ZARA‹ (›Zivilcourage undAnti-Rassismus-Arbeit‹) seit dem Jahr 2001 herausgegebenen »Rassismus-Reports« statt.2 In diesen Reports werden jährlich Einzelfall-Berichte über rassistische Übergriffe und Struk- turen inÖsterreichgesammelt, konkret beschriebenundveröffentlicht.Die 2 Seit2015veröffentlichtauchdie»Dokumentationsstelle Islamfeindlichkeitundantimus- limischer Rassismus« jährliche Reports, in denen nicht nur islamfeindliche und anti- muslimische Vorfälle, sondern auch Beispiele für »Zivilcourage« dokumentiert werden (Dokumentations-undBeratungsstelle IslamfeindlichkeitundAntimuslimischerRassis- mus2015:3-4).DieDokustelle isteinProjektder»InitiativemuslimischerÖsterreicherIn- nen«(dieauchzudenZARA-Reportsbeiträgt),verstehtsichalsTeilmuslimischerSelbst- organisierungundwillzum»Empowerment«vonMuslimInneninÖsterreichbeitragen.
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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