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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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40 ImNamenderEmanzipation seDimensionals »kulturpessimistischenUntergangsdiskurs«analysiert,der sich sowohl gegenden »vormodernenOsten«wie auchgegenden »dekadenten Westen«abgrenzt (Klammer2013: 93;Herv. i.O.). Zuletzt soll aufArbeitenhingewiesenwerden,die antimuslimischeBür- gerinitiativen und Straßenmobilisierungenwie ›Pegida‹ (Geiges et al. 2015; Häusler 2017; Korsch 2016; Schenke et al. 2018; Vorländer et al. 2015), die ›EnglishDefenceLeague‹ (Allen2011;Busher2015,2018;Pilkington2016)oder lokale InitiativengegenMoscheebauten (Häusler2008,2011) analysieren.Als die ›BürgerinitiativeDammstraße‹ im Jahr 2007 inWien-Brigittenau unter demMotto ›Moscheeade‹ gegendenBaueines islamischenKulturzentrums mobilisierte, erhielt sie schnell logistische und finanzielle Unterstützung von der FPÖ (Kübel 2009). Auch Pegida und EDL haben in der Alternative fürDeutschland (AfD)bzw.derBritishNationalParty (BNP) ihnennaheste- hendeParteiprojekte.Zugleich lassen sichdieseBewegungenabernicht auf parteipolitischeMobilisierungenreduzieren.Denantimuslimischen»Empö- rungsbewegungen«dient derThemenkomplex IslamundMuslimInnenhier nicht so sehrals strategischerEinsatz imWettbewerbderParteien, sondern als Projektionsfläche, in die ein »Gefühl politischer Ohnmacht sowie die aggressiv gewendeteUnzufriedenheitmit der konkretenpolitisch-medialen Verfasstheit der praktizierten Demokratie« in Deutschland und Europa eingeschrieben wird (Vorländer et al. 2015: 142). In Österreich blieben die Mobilisierungserfolge antimuslimischer ›Bürgerinitiativen‹ vergleichsweise bescheiden,waswohlauchanderparlamentarischenStärkederrechtspopu- listischenFPÖ liegt.Heinz-ChristianStrache sahAnfang2015 inVersuchen, Pegida-Demonstrationen inWienzuorganisieren,eher einKonkurrenzpro- jektdenneineMobilisierungsmöglichkeit für seinePartei;Demonstrationen seiennichtnötig, so erklärte er,dennhierzulande sei ohnehindie FPÖ»die wahrePegida« (Opratko2015). Auch indiesemTeilbereichder IslamophobiaStudies zirkulierenhöchst unterschiedlicheDefinitionen,TheorienundKonzepte. Feststellbar ist, dass derFokusaufkonkretepolitischeAkteurInnenKonzeptionenzubegünstigen scheint, die dieHandlungsmacht solcher AkteurInnen stark betonen,wäh- renddieBedingungen für dieRezeptionundReproduktiondieserDiskurse wenigerAufmerksamkeit erhalten.
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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