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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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2      IslamophobiaStudies 41 2.1.4      StaatlichePolitiken Zahlreiche Studien gehen der Frage nach, inwiefern Islamophobie Teil staatlicher Politikenwird. ImUS-amerikanischen Kontext steht hiermeist sicherheits- und militärpolitisches Handeln im Zentrum. Arun Kundnani (2014) beschreibt und kritisiert ausführlichMaßnahmen, die nach dem 11. September2001indenUSAsowieinBritanniengesetztwurden.Erargumen- tiert, dass die Anti-Terror-Maßnahmen von FBI und CIA, das ›Intelligence Division and Counter-TerrorismBureau‹ der New Yorker Polizei sowie das ›Prevent‹-Programmder britischen Regierung letztlich einer islamophoben Logikverpflichtetsind,dieislamistischeTerroristInnenaufihremuslimische Identität reduziere. Deepa Kumar argumentiert ähnlich in Bezug auf die LegitimierungUS-amerikanischerAußen-undSicherheitspolitik.Nichtnur würden einzelneMuslimInnen in ihren BürgerInnenrechten beschnitten – bis hin zuÜberwachung,Entführung,Folter undgezieltenTötungen–,der US-geführte›KrieggegendenTerror‹hätteauchzurFolge,dassMuslimInnen inallerWeltkollektivals ›gefährlicheSubjekte‹undpotenziellesSicherheits- risiko konstruiertwürden (Kumar 2012: 113-138). FürGroßbritannienwurde dieser Prozess von Yasmin Hussain und Paul Bagguley nachgezeichnet. Sie untersuchten, wie MuslimInnen nach den Londoner Anschlägen vom 7. Juli 2005 als Kollektiv »versicherheitlicht« (»securitized«) wurden.Damit meinen sie, dass britische MuslimInnen »von PolitikerInnen, den Medien und vielen nicht-MuslimInnen zunehmend als Sicherheitsrisiko gesehen« undentsprechendbehandeltwerden (Hussain/Bagguley2012: 716). InKontinentaleuropa istdieForschungweitweniger als imangloameri- kanischenRaumvom ›KrieggegendenTerror‹ geprägt. ImZentrumstehen hier Kontroversen um die Sichtbarkeit von MuslimInnen im öffentlichen Raumundderen Zugehörigkeit zu einer nationalen oder europäischenGe- meinschaft. DreiThemenfelder waren hier politisch besonders umstritten undwurden entsprechend intensiv beforscht: Der Bau neuer Gebetshäuser und Moscheen, das Tragen von Kopftüchern und Verschleierungen sowie Einwanderungs-undStaatsbürgerschaftsgesetze. Zu sogenanntenMoscheebaukonflikten in europäischen Städten liegen inzwischenmehrere Einzelstudien vor (Allen 2017; Allievi 2013; Astor 2016; Cesari 2005; Fürlinger2013;Galembert 2005; Jackson2018; Jonker2005;Kü- bel 2009;McLoughlin 2005;Narkowicz/Pędziwiatr 2017;Naylor/Ryan 2002). Darüber hinaus gab es seitMitte der 2000er Jahre u.a. in der Schweiz und inÖsterreichpolitische InitiativenzurgesetzlichenVerhinderungbzw.Ein-
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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