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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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2      IslamophobiaStudies 47 eineökonomischeundeinekulturelleDimensionderFremdenfeindlichkeitin Österreich«identifiziertwerdenkönne(Friesletal.2010:11).Dabeiwuchsdie AblehnungvonMuslimInnenweitausstärkeralsdieandererMenschengrup- pen (»RomaundSinti«, »ZuwandererInnen/GastarbeiterInnen«, »Menschen andererHautfarbe«, »Judenund Jüdinnen«),nämlichummehralsdasDop- pelte auf 31Prozent (Friesl et al. 2010: 16).EinezweiteStudie aufGrundlage der EVS-Daten hebt hervor, dass 2008 erstmals »eineKorrelation zwischen den Items ›generellesVertrauen inMenschen‹und ›Akzeptanz vonMoslems alsNachbar(inne)n« festzustellen ist,dassalso »grundsätzlichmisstrauische Menschen auch zur Intoleranz gegenübermuslimischen BürgerInnen nei- gen«.Hier zeige sich »[d]ie Tendenz,muslimischeBürgerundBürgerinnen zunehmend auszugrenzen […] besonders eindrucksvoll« (Friesl et al. 2009: 267). AbseitsderEVSexistierenaktuell fürÖsterreichkeineDaten,diealsBa- sis für seriöse quantitative Studien zu antimuslimischen oder islamfeindli- chen Einstellungen inÖsterreich dienen können. InDeutschland hingegen bieten die Langzeitprojekte zu »GruppenbezogenerMenschenfeindlichkeit« (GMF), das unter der Leitung vonWilhelmHeitmeyer von 2002bis 2012 an derUniversität Bielefeld durchgeführtwurde, unddie sogenannten »Mitte- Studien«bzw.»Autoritarismus-Studien«anderUniversitätLeipzigunterder Leitung vonElmarBrähler undOliverDecker besonderswertvolleGrundla- gen zur quantitativen Erforschung von islamfeindlichen Einstellungen. Bei derGMF-Studiewurdedas »AusmaßanIdeologienvonUngleichwertigkeit« (Heitmeyer2002:19)untersucht,indemablehnende,abwertendeoderdistan- zierendeEinstellungengegenübereinerReihevonMenschengruppeninjähr- lichemAbstand erhobenwurden.Die Ergebnisse wurden jedes Jahr in der vonHeitmeyerherausgegebenenReihe»DeutscheZustände«präsentiert.»Is- lamphobie« (später»Islamophobie«),definiertals»generelleablehnendeEin- stellungengegenübermuslimischenPersonenundallenGlaubensrichtungen, Symbolen und religiösen Praktiken des Islams« (Leibold/Kühnel 2003: 101), war von Beginn an eine von ursprünglich sieben Varianten der GMF. Die ersten systematischen Auswertungen der GMF-Survey-Daten in Bezug auf »Islamphobie« legten Jürgen Leibold und StefanKühnel vor.Die ersten Er- gebnisse ließen darauf schließen, dass etwasmehr als ein Drittel der Be- fragteneinetendenzielloderstark»islamphobische«Haltungaufweisen(Lei- bold/Kühnel 2003: 104). Ineiner späterenStudiegingenLeiboldundKühnel anhandderGMF-Surveys imZeitraum2003bis2005derFragenach,wiedie imEntstehen begriffene, auf den IslamBezug nehmende »neue […] kultu-
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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