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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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2      IslamophobiaStudies 49 ferenzierungen (Generelle Ablehnung,Kulturelle Abwertung) sowie die Auf- schlüsselungen etwa nach sozialemStatus der Befragten. So berichten Eva MariaGroß,AndreasZickundDanielaKrause, »dass auchund insbesonde- rebeiBefragtenausdenhöherenEinkommensgruppen indenvergangenen drei JahrendieAbwertungen signifikant angestiegen sind«.Dies könne »als Indiz für die Verteidigung bestehender Statushierarchien in Krisenzeiten, in denendiese insWankengeraten könnten, gewertetwerden« (Groß et al. 2012: 10).NachAbschlussdesGMF-ProjektsübernahmdievonElmarBrähler undOliverDecker anderUniversität Leipzig geleitete »Mitte-Studie« einen Teil desGMF-Fragenkatalogs.Dazugehörten auch jene Fragen,dieRessen- timents gegenüberMuslimInnenmessen sollen. Seit 2014 erhebt die Studie also auch »Muslimfeindschaft« – der Begriff wird, der Kritik Armin Pfahl- Traughbers folgend, jenemder Islamophobievorgezogen (Deckeretal.2018: 67; vgl. Pfahl-Traughber 2012). Diese habe, so die jüngste Leipziger Studie (nunmehr unter demTitel »Autoritarismus-Studie«), »weiter zugenommen […].Inzwischenbestätigen44,1  %derBefragtendieAussage, ›Muslimensoll- te die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden‹ […].« (Decker et al. 2018: 101). Die StudienautorInnen interpretieren dies als Bestandteil ei- nesautoritärenSyndroms,dasdiegesellschaftlicheDynamikinDeutschland zunehmendpräge. NebendemoskopischenStudien existiert ein experimentalpsychologisch orientierter Strang der auf Islamophobie gerichteten Vorurteilsforschung. Mehrere Forschungsprojekte haben Vorschläge zur Entwicklung und Ver- feinerung von Instrumenten und Skalen entwickelt, die es erlauben sollen, negative Einstellungen zuMuslimInnen bzw. dem Islam unter experimen- tellen Bedingungen testen. Die meisten davon nutzen psychometrische Verfahren, bei denen Testpersonenmehrere auf den IslamoderMuslimIn- nen bezogenen Aussagen vorgelegt bekommen und aufgefordert werden, den Grad ihrer Zustimmung oder Ablehnung anzugeben (Aschauer/Donat 2014; Echebarria-Echabe/Guede 2007; Ernst/Bornstein 2012; Imhoff/Recker 2012). Seltener kommen Varianten des sogenannten Implicit Association Test (IAT) zumEinsatz. Park, Felix und Lee (2007) sowie Rowatt, Franklin und Cotton (2005) verwendeten dafür sehr ähnliche Designs. In einem computerisiertenTestwurdenProbandInnen jeweilsmuslimischoder ›weiß‹ konnotierteVornamenvorgelegtsowie jeeinpositiv (z.B.»Freedom«,»Love«, Lucky« oder »Rainbow«) oder ein negativ besetztes Wort (z.B. »Cancer«, Evil«, »Poverty« oder »Stink«). Die Testpersonen werden per Zufall aufge- fordert, den jeweiligenNamen einempositiven oder einemnegativenWort
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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