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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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114 ImNamenderEmanzipation Zivilgesellschaft) umfasst,wie PeterThomas (2009: 226) zusammenfasst, »a wide-ranging series of articulated institutions (understood in the broadest sense)andpractices—fromnewspapers toeducationalorganisations topoli- ticalparties—bymeansofwhichaclassanditsalliesengagetheiropponents inastruggle forpoliticalpower«. Diese erste Annäherung an den Begriff der Hegemonie soll keine voll- ständigeRekonstruktiondesGramsci’schenDenkensbieten,sonderndiePro- blematikdarstellen, inderGramscidasKonzeptderHegemonie entwickelt. Sie ist derAusgangspunkt,umzuprüfen, inwieferndie von ihmentwickel- tenBegriffe einegesellschaftstheoretischeEinbettungkritischerRassismus- analyse erlauben.Dafürwerde ich zunächst aufGramscis Bemerkungen zu historischen und zeitgenössischen Formen des Rassismus eingehen.Daran anschließendwerdenBegriffe vorgestellt, die nachmeiner Lesart nicht nur tragendeSäulenderHegemonietheoriedarstellen,sondernauchfüreinehe- gemonietheoretischorientierteRassismusanalysezentraleBedeutunghaben. NebendemKonzeptderHegemonieundderSubalternität sinddiesderBegriff desAlltagsverstands, die Konzeption des Staates in seiner integralen Bedeu- tung als Zusammenhang vonZivilgesellschaft undpolitischerGesellschaft sowie diekritischeUmarbeitungdersozialenKategorieder Intellektuellen. 4.2.1      GramscisRassismusanalyse:dieFragedesSüdens DassGramsci gerade inden späten 1970erund frühen 1980er Jahren fürdie Rassismusdiskussion bedeutsamwurde, ist keinZufall.Der rassismustheo- retische Bezug war Teil einer ersten Hochkonjunktur der internationalen Gramsci-Rezeption. Gramsci wurde im Kontext der ›Neuen Linken‹ nach 1968 als heterodoxermarxistischerDenker entdeckt, frei vomKainsmal des Stalinismusund interessiert anFragendesAlltags undderKultur, die auch die sozialen Bewegungen jener Zeit umtrieben. Mit dem Erscheinen der vonQuintinHoare undGeorgeNowell Smith herausgegebenen »Selections fromthePrisonNotebooks« (Gramsci 1971)wurdenTeilederGefängnishefte erstmals einer breitennicht-italienischsprachigenÖffentlichkeit zugänglich gemacht.DieVeröffentlichungbeförderteeinenregelrechtenGramsci-Boom (vgl. Eley 1984). Zugleich präsentierte sie jedoch auch eine spezifische Aus- wahl, basierend auf der Zusammenstellung des ehemaligen Mitstreiters Gramscis und Vorsitzenden der Italienischen Kommunistischen Partei ab 1947,PalmiroTogliatti.Zwarexistierteseit1975einekritischeGesamtausgabe auf italienisch, doch die wenigsten jener, die Gramsci ›anwendungsorien-
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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