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5 »IslamgleichProblem« 167
reproduziertwerden.ZitateundParaphrasenausdenInterviewswerdenmit
Kürzeln ausgewiesen. JedemMediumwurdeeinBuchstabe zugewiesen,die
beidemjeweiligenMediumbeschäftigtePersonwirdmitNummer (1oder2)
sowieeinem›m‹oder ›f‹ zurMarkierungdesGeschlechtsgekennzeichnet.
DieInterviewswurdendurcheinengemeinsamenLeitfadenstrukturiert.
DiedarinenthaltenenFragendeckendrei inAnschlussanMeuserundNagel
(2009: 470) unterschiedene Ebenen ab.Die Ebene desErfahrungswissens be-
zieht sich in erster Linie auf dasWissen über die eigene Arbeit.Hierwird
etwaabgefragt,wiebisher inderRedaktionmitdemThemenkomplex Islam
umgegangenwurde.Die zweite Ebene ist dasExpertInnenwissen imengeren
Sinne.Hiergeht esumEinschätzungendereigenenBrancheüberdeneige-
nenArbeitsplatzunddasMedium,fürdasder/dieGesprächspartnerInarbei-
tet,hinaus.DiedritteEbeneschließlichistdassubjektiveWissen,durchdasdie
eigeneRolle unddieSelbstverortungals IntellektuelleR sichtbarwird.Diese
dritte Ebene ist also amstärkstenmit dem jeweils eigenenAlltagsverstand,
mitHaltungen,MeinungenundPositionenverknüpft.AlledreiEbenenwur-
dendurchverschiedene imLeitfadenvorbereiteteFragenangesprochen.
DieInterviewswurdencomputergestütztausgewertetundinzweiSchrit-
tenaufgearbeitet.ImerstenDurchlaufwurdenzentraleThemenidentifiziert,
dievondenBefragtenmitdenSchlagworten›Islam‹und›Muslime‹inVerbin-
dunggebrachtwerden.Dadurchkonnteeineerste thematischeOrdnungdes
Gesamttextesvorgenommenundhäufigwiederkehrende,besonders intensiv
diskutierteodervonInterviewpartnerInnenselbst alsbesonders relevanter-
achteteThemenkomplexekenntlichgemachtwerden. Ichnenne sieTopoider
muslimischenFrage.Damitwill ichdeutlichmachen,dassesThemensind,die
dasDiskursfeld, in demüberMuslimeund Islamgesprochenwird, prägen,
die deshalb aber nicht notwendigmit rassistischer Veranderung verknüpft
werden.DieTopoidermuslimischenFragebildenzusammendas »Diskurs-
feld« (Halm2008), indemüberdenIslamundMuslime imMaterial gespro-
chenwird.ImzweitenTeilderAnalyse,der inKapitel6vorgestelltwird,geht
esdannumdieArtikulationsformendesantimuslimischenRassismusimen-
gerenSinn:DortwerdenjeneElementeimTextmaterialidentifiziertundana-
lysiert,die indieKonstruktionderFigurdes/dermuslimischenAnderenein-
gehen.
Im Namen der Emanzipation
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
- Titel
- Im Namen der Emanzipation
- Untertitel
- Antimuslimischer Rassismus in Österreich
- Autor
- Benjamin Opratko
- Verlag
- transcript Verlag
- Ort
- Bielefeld
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-8394-4982-0
- Abmessungen
- 14.8 x 22.5 cm
- Seiten
- 366
- Schlagwörter
- Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
- Kategorien
- Weiteres Belletristik