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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
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168 ImNamenderEmanzipation 5.2      TopoidermuslimischenFrage Diesem Abschnitt liegt die Annahme zugrunde, dass der Islam als ›Dis- kursfeld‹ (Halm 2008) sowie der/die muslimische Andere als abstrakte Figur gegenwärtig einen Knotenpunkt gesellschaftlicherMachtverhältnisse und -kämpfe bilden. Oder, wie es ein befragter Journalist in einem In- terview formulierte: »›Islam gleich Problem‹ – das ist sicher 90 Prozent der Berichterstattung« (F1m).Dieser Konstellation versucht der Begriff der ›muslimischen Frage‹ (›Muslim Question‹) Rechnung zu tragen. Er wurde vonAnneNorton (2013),SaraFarris (2014)undSchirinAmir-Moazami (2016) indie rezenteakademischeDebatteeingebracht.DiemuslimischeFragesei, so Anne Norton, »the knot where the politics of class, sex, and sexuality, of culture, race, and ethnicity are entangled; the site where structures of hierarchy and subordination are anchored« (Norton 2013: 228). So wie in der zweitenHälfte des 19. Jahrhunderts anhand der »Judenfrage« zentrale gesellschaftspolitische Konflikte verhandelt wurden, sei diesmit »figure of theMuslim«der Fall (Norton2013: 2).Kritischgewendet soll derBegriff die Problematisierung der muslimischen Präsenz in Europa selbst problema- tisieren und zu fragen, »what the discursive construction of the Muslims as the problem discloses about Europe and European-ness« (Vakil 2013: 8) ZweckdiesesKapitels ist,dasDiskursfelddermuslimischenFragezuordnen unddiedabei entstehendenUmrissemitErgebnissenexistierenderStudien zu antimuslimischem Rassismus bzw. Islamophobie zu kontrastieren. In welchen Kontexten, im Zusammenhangmit welchenThemen, Ereignissen oderProblementauchtdie ›muslimischeFrage‹auf? Insgesamtfünfzentrale Topoikonntendabei identifiziertwerden. 5.2.1      »…unddas findethaltalles indermuslimischenWelt statt«: derToposKriegundTerror EinbesondershäufiggenannterinhaltlicherZusammenhang,indemBericht- erstattung über IslamundMuslime verortet wird, ist Krieg und Terror. An insgesamt55Stellen inden InterviewswurdenEreignisseoderAkteurInnen aufgerufen,die diesemTopos zugerechnetwerdenkönnen, er kommt in je- demInterviewvor.Dabei ist es nicht nurdieAnzahl derErwähnungen,die diesenToposbesonders bedeutsammacht, sondern auchdieTatsache,dass er besonders oft danngenanntwird,wennnachdemausSicht des/derBe- fragtenhäufigstenoderbedeutsamstenZusammenhanggefragtwird.Exem-
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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