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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Seite - 172 -
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172 ImNamenderEmanzipation und markiert. Für Österreich stehen vergleichbare Studien noch aus, die Einschätzung der JournalistInnen bestärkt aber die naheliegende Vermu- tung, dass Österreich hier keine Ausnahme darstellt. In den Interviews wird die »Muslimisierung der Muslime« (Amir-Moazami 2016: 21) für Ös- terreich jedenfalls in einen engenZusammenhangmit denAnschlägen vom 11. September 2001 und demThemenkomplex Krieg und Terror insgesamt gestellt. Bemerkenswert ist, dass dieDämonisierung vonMuslimInnen von den befragten JournalistInnenhierals einProblemgesehenwird.Wennüberdie Verknüpfung vonMuslimInnen inÖsterreichmit Krieg undTerror gespro- chenwird,dannfastausschließlichdort,wodieBefragtenihrErfahrungswis- senoder ihrExpertInnenwissendarlegen.WosubjektivesWissen abgefragt wird, spielt der Topos eine untergeordnete Rolle. Dass »der Islam an sich« hiervorOrt »alswasBedrohlichesgesehenwird« (J2f),wirdaufEntwicklun- genzurückgeführt,aufdiehier lebendeMuslimInnenkeinenEinflusshaben. Eine interviewte Journalistin bringt diese Tatsache in kritischerAbsicht zur Sprache: »Ichmeine,zumeinen istes sichereineEntwicklung,diesich international vollzieht.DassdieradikalenMuslime,alsodassRadikaleundMuslime,dass dasimmerineinemDoppelpackgesehenwirdunddassderIslamansichals etwasBedrohlichesempfundenwird,das ist jaeineEntwicklung,dienicht inÖsterreichgeboren ist undwoÖsterreich, glaube ich, einfachmitmacht undsichnichtabkapselnkann.«(J2f) Eine andereBefragte bringt das auf ähnlicheWeise zumAusdruck.Auf die Frage, inwelchemZusammenhangdasThema IslamundMuslimeamhäu- figstenauftauche,antwortet sie: »Es ist das vorherrschendepolitische Thema.Weil ja in Irak, Afghanistan, Syrien, Israel, Palästina, undmankönntedas jetzt fortführen,Krieg, bluti- geAuseinandersetzungenstattfinden…unddasfindethaltallesindermus- limischenWelt statt. Undnach 9/11 sowiesodas einenganz anderen Stel- lenwertbekommenhatundjetzt,wiemansieht,gehtdas jaweiter:Charlie Hebdo inParis, alsohauptsächlich inderpolitischenBerichterstattungna- türlich, unddas färbtdannhalt natürlichauf (Seufzen)das Imageundauf dieoftauchstereotypeBeschreibungvonMuslimen,dieauchbeiunsleben, ab.« (D1f)
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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