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Im Namen der Emanzipation - Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Seite - 181 -
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5      »IslamgleichProblem« 181 Volkspartei (ÖVP) undBundeskanzler Österreichs aufgestiegen ist.Hier ist bemerkenswert,dassvondeninsgesamtzwölfNennungenderÖVP(vonins- gesamt 47 Codierungen zu ›Parteipolitik‹) zehn auf Kurz verweisen – ob- wohl er damals noch nicht Parteichefwar. Zugleich ist er der einzigeÖVP- Spitzenpolitiker,der indiesemZusammenhangüberhauptgenanntwird.Im deutlichenUnterschiedzurFPÖwirdKurzvondenbefragtenJournalistInnen fastdurchgängigalspositiv, seinUmgangmitdenThemaIslamvonmehre- renalsbeispielhaftdargestellt.WährendVerweiseaufdieFPÖindenmeisten FällenmitDistanzierungsbewegungenverbundenwaren,sindalle zehnVer- weiseaufSebastianKurzalspositivoderneutral zuwerten.DieserKontrast wirdetwa in folgenderAussagedeutlich.AlsTeil einer längerenAusführung zu den vermutetenUrsachen der verstärkten Präsenz desThemas Islam in derösterreichischenÖffentlichkeitmeintderRedakteur: »DerIntegrationsstaatssekretär[Kurz,Anm.B.O.]hatauchingewisserWeise eineRollegespielt,dassdasThemaeinbisschenandersabgehandeltwurde als vonder FPÖ.UnddieRegierunghatdann teilweise versucht, auchdie- senDiskursaufzugreifen.DieÖVPwareineZeitlangsehr,sehr,sehrkritisch, oder negativ imSinne von ›wir sinddie Sicherheitspartei‹ undhat die ne- gativenDingeaufgegriffen.UnddurchdenKurz ist dann, glaub ich, schon zumindestaufeinersymbolischenEbeneeineandereArt,darüberzureden, gekommen.«(G2m) Hier fällt zunächst auf,dassSebastianKurzals ›Gegenmodell‹ zurFPÖdar- gestelltwird.DerUnterschiedwirdabernichtaufsachpolitischeDifferenzen zurückgeführt, sondern auf der »symbolischenEbene« verortet.DasThema Islamwerde vonKurz »einbisschenanders abgehandelt«, er habe »eine an- dereArtdarüberzureden«gefunden.Ganzähnlichformulierteseinanderer Journalist.Erbeklagt,dassdasThemaIslam»soeinseitigundeindeutigbe- setzt war von der FPÖ […] als Propagandainstrument«, und ergänzt etwas später: »DeshalbwareseingenialerSchachzug,denKurzzumStaatssekretärzuma- chen,weilderdasThemainnerhalbderkurzenZeit,dieerdazuständigwar, nichtneutralisiert,aberpositivereingefärbthat, findeich.« (C2m) SolcheundähnlicheFormulierungendominieren indenÄußerungenzuSe- bastianKurz.ErhabedasThema»positiver eingefärbt«unddurchseinAuf- treten, wie ein weiterer Befragtermeint, »die Symbolik auchmitgetragen, dass das [Frauen, die Kopftücher tragen, Anm. B.O.] völlig in Ordnung ist
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Im Namen der Emanzipation Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Titel
Im Namen der Emanzipation
Untertitel
Antimuslimischer Rassismus in Österreich
Autor
Benjamin Opratko
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4982-0
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
366
Schlagwörter
Rassismus, Österreich, Islam, Moslem, Fremdenfeindlichkeit, Religion
Kategorien
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