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Anton Kuh - Biographie
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26 21. November 1919 zur Verhandlung »Anton Kuh gegen Österreichi- sche Aktiengesellschaft der Hotel- und Kuranstalten Abbazia« vor dem Bezirksgericht Landstraße, »betr. Kuraufenthalt im Sanatorium Tobel- bad (von 6. bis 26. Juni 1919)«, konkret: einen offenen Betrag  – für »Zimmermiete, Pension, Kurtaxe, ärztliche Untersuchung, Bäder- und Heilmittel, Medikamente, aussertourlich verabfolgte Speisen, Fahr mittel, Telefongebühren, Versicherungsbeiträge« – von K 2.089.4460; das mit »Wien, 17. November 5h20« datierte Protokoll einer Ehren erklärung, »aufgenommen in der Ehrenangelegenheit der Herrn Oberleutnant Hauffe contra Anton Kuh«, dem zufolge Hauffe auf Kuhs Bemerkung hin, »er suche sich Freunde in intellektuelleren Kreisen, als es das Offi- zierkorps darstelle  – ein Offizier sei für ihn nur eine ›Simpli cis si mus‹- Figur«  –, Genugtuung mit Waffen verlangt habe und die »Vertreter des Herrn Oberleutnant Hauffe« erst auf die Erklärung des »Vertreters des Herrn Kuh, dass Herr Kuh in keiner Weise die Absicht hatte, dem Offi- zierskorps in beiden Fällen nahegetreten zu sein«, und er überdies »auf dem Standpunkt der Antiduell-Liga« stehe und daher die Genugtuung mit der Waffe verweigere, die Angelegenheit »für ritterlich erledigt« er- klären;61 ein Schreiben von »Hof- und Gerichts-Advokat Dr. R. Her- zer«, in dem Kuh unter dem 4. Januar 1919 »In Sachen: Amon« mitgeteilt wird, daß Herzer von »Frl. Amon« angewiesen worden sei, die »wegen Durchführung der Eheschließung eingeleiteten Schritte nicht weiter fortzusetzen«.62 Einen Monat davor hatte Bibiana Amon ihrem Verlob- ten auf Briefpapier des »Grand Hôtel, Wien« die Gründe für die Auf- lösung des Eheversprechens mitgeteilt. »Unsicher« und »lebensunklug«, wie sie nun einmal sei, blauäugig und naiv, könne sie nichts weniger er- tragen als »ewige Ungewißheit, verursacht von einem Menschen, dessen Verantwortungsgefühl einfach nicht vorhanden« sei; könne sie niemand weniger brauchen als einen Menschen, der ihr »ohnehin schwer kämp- fendes Dasein noch mehr belastet durch Verworrenheit, Un[n]atürlich- keit und Haltlosigkeit«.63 Detaillierter geben Anton Kuhs handschrift- liche »Zehn Bibiana-Gebote« Aufschluß über permanente Beanstandun- gen seitens Bibiana Amons, der »Strahlende[n], als Gretchen von Peter Altenberg entdeckt, aber nun schon zu [Anton Kuhs] Helena erblüht«64: »1.) Ich soll nicht mit anderen Leuten über die Bez[iehung] zu B[i- biana] reden. 2.) Ich soll nicht lügen. 3.) Ich soll aesthetischer werden. 4.) Ich soll mir von einem Therapeuten einen Vortrag über das Wort ›Ethik‹ anhören.
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Anton Kuh Biographie
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Anton Kuh
Untertitel
Biographie
Autor
Walter Schübler
Verlag
Wallstein Verlag
Ort
Göttingen
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8353-3189-1
Abmessungen
13.8 x 22.2 cm
Seiten
576
Kategorie
Biographien
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