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Der Arkadenhof der Universität Wien und die Tradition der Gelehrtenmemoria in Europa
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tät Wien einen Wettbewerb für sieben Denkmä- ler von international anerkannten Wissenschaft- lerinnen aus, die der Universität Wien einst eng verbunden waren. Der erste Teil des Bandes beleuchtet aus his- torischer und kunsthistorischer Perspektive den Arkadenhof der Universität Wien. Acht Beiträ- ge mit unterschiedlichen Fragestellungen und methodischen Zugängen beschäftigen sich mit den Professorendenkmälern. In meinem eigenen Beitrag, der sich den Anfängen des Arkadenhofs widmet, werden die ursprünglichen Intentionen der Formgelegenheit universitäre Ehrenhalle und seine Vorbilder in Italien untersucht. Anhand einiger Denkmäler aus den Anfangsjahren wird auch die von der Universität gesteuerte Wahr- nehmung durch die zeitgenössischen Medien aufgezeigt. Maria Pötzl-Malikova (München) spürt dem Schicksal einer ursprünglich in der Al- ten Universität aufgestellten Büste des Naturfor- schers Nikolaus von Jacquin nach und beschreibt die Anfänge der universitären Professoreneh- rungen in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts in Wien. Sind aus der Frühen Neuzeit nur Einzel- beispiele plastischer Professorenbildnisse überlie- fert, so lässt sich aus dem 17. und 18. Jahrhundert eine gemalte Rektorengalerie rekonstruieren, die Heidrun Rosenberg (Wien) neu interpretiert. Der erste und am häufigsten im Arkadenhof einge- setzte Porträttypus ist das Porträtrelief im schar- fen Profil. Andrea Mayr (Wien) untersucht die Bezüge zu Medaillenporträt, Grabmal und Foto- grafie. Eine Bedeutungssteigerung über die frei- plastische überlebensgroße Porträtbüste bis zum ganzfigurigen Monument zeichnet die Denk- malgruppe rund um den Universitätsreformer Leo Graf Thun-Hohenstein aus. Hubert Szeme- thy (Wien) widmet sich ausgehend von einem Gipsmodell für das Büstenmonument des Phi- lologen Hermann Bonitz dem historisch-po- litischen Hintergrund ihrer Entstehung. Julia Rüdiger (Wien) untersucht hingegen die unter- schiedlichen Intentionen von Repräsentation in den zeitgenössischen und posthumen Denkmal- setzungen für den Chirurgen Theodor Billroth. Eine unrühmliche Phase der Wiener Universi- tätsgeschichte wird in dem Beitrag von Thomas Maisel, Leiter des Wiener Universitätsarchivs, of- fengelegt. Quellenkritisch untersucht er die 1938 erfolgte Schändung, aber letztlich auch Bewah- rung der Denkmäler von Professoren jüdischer Herkunft. Martin Engel (Wien) stellt die Frage nach der Aktualität der Porträtbüste in den Jah- ren nach 1945, also in der Zeit der Moderne, wo es zu einem Spannungsverhältnis zwischen dem Anspruch von Erkennbarkeit des Dargestellten und freier Formgebung kommt. Der zweite Teil des Bandes lenkt den Blick auf die Anfänge der frühneuzeitlichen Gelehr- tenehrung und ihre antiken Wurzeln in Italien. Einzelne Beiträge zeigen, wie unterschiedlich diese Tradition in den europäischen Ländern rezipiert wird. Berücksichtigt wurden dabei nicht nur skulpturale Denkmäler, sondern auch die Medien Malerei und Grafik. Jeanette Kohl (Riverside) widmet ihren Bei- trag grundsätzlichen Überlegungen zum The- ma Porträtbüste als Körperfragment. Sie ver- weist auf die antike Memorialkultur und zeigt in einer fundierten Fallstudie zum Salutati-Grab- mal in Fiesole das Wiederaufleben des Typus im Quattro cento. Antonella Mampieri (Bolog- na) erinnert an die Tradition der Gelehrteneh- rung in Bologna und konzentriert sich in ihrem Beitrag auf die Grabdenkmäler des 19. Jahrhun- derts im Cimiterio Municipale. Das ist in un- serem Zusammenhang von Bedeutung, wird doch die Universität Bologna in den Quellen des 19. Jahrhunderts zu den Denkmalsetzungen im Wiener Arkadenhof explizit als Vorbild ge- nannt. Der gehobene soziale Status des Künstlers im 19. Jahrhundert und sein Selbstverständnis als Gelehrter, das letztlich auf Leon Battista Alberti und die Zeit des Quattrocento zurückgeht, ließ auch an den Kunstakademien skulpturale Denk- malensembles entstehen. Elena Catra (Venedig) macht dies am Beispiel der Accademia di Belle Arti in Venedig deutlich. 8 einführung Open Access © 2018 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Der Arkadenhof der Universität Wien und die Tradition der Gelehrtenmemoria in Europa
Titel
Der Arkadenhof der Universität Wien und die Tradition der Gelehrtenmemoria in Europa
Herausgeber
Ingeborg Schemper-Sparholz
Martin Engel
Andrea Mayr
Julia Rüdiger
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
WIEN · KÖLN · WEIMAR
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20147-2
Abmessungen
18.5 x 26.0 cm
Seiten
428
Schlagwörter
Scholars‘ monument, portrait sculpture, pantheon, hall of honour, university, Denkmal, Ehrenhalle, Memoria, Gelehrtenmemoria, Pantheon, Epitaph, Gelehrtenporträt, Büste, Historismus, Universität
Kategorien
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