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Der Arkadenhof der Universität Wien und die Tradition der Gelehrtenmemoria in Europa
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Bronzebüste von Sigmund Freud wurde 1955 im Arkadenhof aufgestellt. Die Büste von Karl Pop- per wurde am 7. Juli 2002 anlässlich einer Ta- gung zu seinem 100. Geburtstag enthüllt. Es ist das zurzeit letzte Professorendenkmal, das im Ar- kadenhof aufgestellt wurde.2 Problemlos lässt sich Karl Popper in dem von Christine Pillhofer (* 1954) geschaffenen Porträt wiedererkennen. Die großen Ohren, das kah- le Haupt, der breite zu einem Lächeln geform- te Mund, alle vorhin beschriebenen Merkmale sind lebensnah modelliert, selbst die Falten feh- len nicht. Das liegt vor allem daran, dass das Porträt posthum entstanden ist und die Künstlerin nicht nach dem lebenden Modell gearbeitet hat, son- dern sich – nolens volens – an den vorhande- nen Fotos orientieren musste. Offensichtlich be- nutzte sie vor allem jene Fotoserie, aus der auch die zuerst betrachtete Aufnahme stammt. Von dort übernahm sie jedenfalls das Motiv der lege- ren Kleidung mit offenem Hemd und Pullover. Da es schwierig ist, die wissenschaftliche Leis- tung eines Geisteswissenschaftlers in einer Port- rätbüste angemessen zum Ausdruck zu bringen, konzentriert sich die Bildhauerin auf das für Karl Popper charakteristische milde Lächeln. Sie ver- zichtet auf jede Idealisierung und belässt es bei der naturnahen Formgebung. Es gelingt ihr je- doch nicht, die vorhin genannten ästhetischen Qualitäten der Fotografie nachzubilden. Ganz anders die Porträtbüste von Sigmund Freud. Die Porträtähnlichkeit ist nicht so offen- sichtlich und wenn wir nicht gerade eben das Foto 131 zeitgemäss 2 Das Universitätsjubiläum gab den Anstoß, die längst überfällige Ehrung von Wissenschaftlerinnen nachzuholen und einen künstlerischen Wettbewerb für sieben neue Denkmäler auszuschreiben. Auf diese neuen Denkmäler, die am 30. Juni 2016 feierlich enthüllt wurden, konnte hier nicht mehr eingegangen werden. Abb. 3: Paul Königsberger, Die Porträtbüste von Sigmund Freud im Arkadenhof der Universität Wien. Abb. 4: Christine Pillhofer, Porträtbüste von Karl Popper im Arkadenhof der Universität Wien.
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Der Arkadenhof der Universität Wien und die Tradition der Gelehrtenmemoria in Europa
Titel
Der Arkadenhof der Universität Wien und die Tradition der Gelehrtenmemoria in Europa
Herausgeber
Ingeborg Schemper-Sparholz
Martin Engel
Andrea Mayr
Julia Rüdiger
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
WIEN · KÖLN · WEIMAR
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20147-2
Abmessungen
18.5 x 26.0 cm
Seiten
428
Schlagwörter
Scholars‘ monument, portrait sculpture, pantheon, hall of honour, university, Denkmal, Ehrenhalle, Memoria, Gelehrtenmemoria, Pantheon, Epitaph, Gelehrtenporträt, Büste, Historismus, Universität
Kategorien
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