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Der Arkadenhof der Universität Wien und die Tradition der Gelehrtenmemoria in Europa
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1950 sollte ein Denkmal für den Physiker Max Planck folgen, doch der Künstler der Plas- tik, Bernhard Heiliger, wechselte von der Kunst- hochschule Berlin Ost, also aus der neu gegrün- deten DDR, zur Kunsthochschule nach Berlin West und das Denkmal wurde an die Periphe- rie Berlins verbannt. 2006 gelang es, das Planck- Denkmal an dem schon 1950 bestimmten Stand- ort im Ehrenhof der Universität aufzustellen (Abb. 7). von der idee zur denkmalausführung Bei der Einweihung des Denkmals für Max Planck, Förderer und Mentor von Lise Meitner, entschloss ich mich endgültig, ein Denkmal für sie zu initiieren. Dabei wollte ich mich an den partizipatorischen Denkmalprojekten der Ver- gangenheit orientieren, die stets von Universi- tätsangehörigen, allerdings ausschließlich von Professoren, ins Leben gerufen bzw. von ihnen getragen worden waren und an denen sich zahllo- se Spender finanziell beteiligten. Ich schlug daher der Universitätsleitung vor, einen Spendenaufruf an alle Angehörigen der Universität zu veröffent- lichen. Damit wollte ich drei Ziele erreichen: • eine öffentliche Diskussion über das Denk- mal, zur künstlerischen Sichtbarkeit bzw. Unsichtbarkeit von Frauen in der Univer- sität und zur Person Lise Meitners, • eine Gruppe von Unterstützern und vor al- lem Unterstützerinnen zu finden, mit der das Projekt realisiert werden kann, und • die benötigte Summe von 100.000,00 € einzusammeln. Das damalige Präsidium wollte jedoch weder ei- nen Aufruf verfassen noch eine Diskussion ini- tiieren. Es war der Meinung, dass ich als Erstes einen Hauptsponsor finden sollte. Fast drei Jah- re schrieb ich entsprechende Bittbriefe. Aber ei- nen Sponsor, der bereit war, 50.000,00 € oder gar 100.000,00 € zu spenden, konnte ich nicht gewinnen. Dann begann ich die Finanzierung in kleineren Schritten zu realisieren. Im Laufe der Jahre haben hunderte Men- schen, insbesondere Universitätsangehörige, durch Artikel und Mundpropaganda von dem Unternehmen erfahren. Im persönlichen Ge- spräch habe ich stets Zustimmung erhalten, nie Ablehnung, gleichwohl blieb die Resonanz in- nerhalb und außerhalb der Universität gering. Man könnte meinen, dass die Schwierigkei- ten nur von den Finanzen abhingen, aber als auch die Einweihung des ersten vollfigurigen Denk- mals für eine Wissenschaftlerin in Deutschland, in Anwesenheit der Bildungsministerin der Bun- desrepublik und von Persönlichkeiten des Berli- ner öffentlichen Lebens, kaum medialen Wider- hall fand, fragte ich mich: Abb. 7: Berlin, Denkmal für Max Planck, Ehrenhof der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden; Bern- hard Heiliger, Max Planck, 1948/49, Bronze. Von AlexAnder Von Humboldt bis lise meitner 325
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Der Arkadenhof der Universität Wien und die Tradition der Gelehrtenmemoria in Europa
Titel
Der Arkadenhof der Universität Wien und die Tradition der Gelehrtenmemoria in Europa
Herausgeber
Ingeborg Schemper-Sparholz
Martin Engel
Andrea Mayr
Julia Rüdiger
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
WIEN · KÖLN · WEIMAR
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20147-2
Abmessungen
18.5 x 26.0 cm
Seiten
428
Schlagwörter
Scholars‘ monument, portrait sculpture, pantheon, hall of honour, university, Denkmal, Ehrenhalle, Memoria, Gelehrtenmemoria, Pantheon, Epitaph, Gelehrtenporträt, Büste, Historismus, Universität
Kategorien
Geschichte Chroniken
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