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Autonomes Fahren - Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
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65Literatur 3.22.1 Bereitet uns Siri auf Iris vor? Der Erfolg des autonomen Fahrzeugs der Zukunft hängt von einem Schlüsselelement ab, der Mensch-Maschine-Schnittstelle. Um die Jahrtausendwende bewertete das Kino die sprachliche Kommunikation zwischen Mensch und Maschine eher skeptisch. Akustischer Austausch wurde als störanfälliger und offener für Zweideutigkeiten dargestellt als hapti- sche Kontakte. Die Entfernung des Steuerrades stellt weiterhin ein Tabu dar. Es könnte sich aber zeigen, dass die in einem Smartphone im Jahr 2011 eingeführte Spracherkennungssoftware SIRI der Sprachschnittstelle im Auto den Weg bereitet. Eine kürzlich veröffentlichte Studie [41] machte deutlich, dass autonomen Fahrzeugen ein größeres Vertrauen entgegengebracht wird, wenn sie einen Namen, eine Stimme, ein Geschlecht bekommen. Das Auto bekam den Namen IRIS und eine weibliche Stimme, die den Nutzer über die Funktionsweise des Fahrzeugs informierte. Einerseits brechen fahrerlose Autos in Bezug auf die Steuerung mit allen historischen Ritualen, andererseits sind sie geradezu prädestiniert, die Anthropomorphisierung des Automobils zu steigern. Schon heute behandeln wir unsere Autos wie lebendige Wesen und finden darin nichts Unheimliches, ließe sich in Analogie zu Sigmund Freuds Bemer- kungen zum kindlichen Spiel mit Puppen sagen [8]. Die Verlebendigung muss sich also nicht im Unheimlichen des Kinos erschöpfen, sondern könnte auch mit dem Wunderbaren kompatibel sein. Ein gezähmtes, aber verlebendigtes Fahrzeug könnte sogar etwas von dem Märchenhaften [3] zurückerhalten, das dem Automobil mit der Massenmotorisierung ab- handen gekommen ist. Literatur 1. Americas Independent Electric Light and Power Companies, Anzeige, LIFE Magazine Vol. 40, Nr. 5, 30. Januar 1956, S. 8 2. Asimov, I.: Sally. In: Asimov, I.: Alle Roboter-Geschichten, S. 22–46. Bastei-Lübbe, Köln (2007) 3. Barthes, R.: Œuvres complètes. Tome II, Livres, textes, entretiens 1962–1967. Nouvelle édition revue, corrigée et présentée par Éric Marty. Seuil, Paris (2002) 4. Bel Geddes, N.: Horizons. Little, Brown, and Company, Boston (1932) 5. Bloch, E.: Das Prinzip Hoffnung. Band 2. Suhrkamp, Frankfurt am Main (1959) 6. Ceruzzi, Paul E.: Beyond the Limits, Flight Enters the Computer Age. The MIT Press, Cambridge und London (1989) 7. Espenschied, L.: Discussion of „A History of Some Foundations of Modern Radio-Electronic Technology“. Proceedings of the IRE, 47/47, Juli 1959, S. 1253–1258 (1959) 8. Freud, S.: Das Unheimliche. Texte zur Literatur. Fischer, Berlin (1963) 9. General Motors: Futurama, Broschüre zur Ausstellung, USA (1940) 10. General Motors: „An automatically guided automobile cruised along a one-mile check road at General Motors technical Center today...“ Pressemitteilung, USA (1953) 11. Gibson, G. W.: Why Don’t We Have... CRASH-PROOF HIGHWAYS. Mechanix Illustrated, Juni 1953, S. 58–60 und 184 (1953)
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Autonomes Fahren Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Gefördert durch die Daimler und Benz Stiftung
Titel
Autonomes Fahren
Untertitel
Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Autoren
Markus Maurer
Christian Gerdes
Barbara Lenz
Hermann Winner
Verlag
Springer Open
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
78-3-662-45854-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
756
Kategorie
Technik
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