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Autonomes Fahren - Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
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1357.4 Auswirkungen der Kommunikationsmöglichkeiten auf die Verkehrssicherheit Erkennen autonome Fahrzeuge Fußgänger auf der Fahrbahn, so werden sie anhalten. Was passiert aber, wenn der Fußgänger ein Polizist ist, der den Verkehr regelt? Zum einen muss der Polizist als stehendes Hindernis erkannt werden, dem der Fahrroboter ausweichen muss. Darüber hinaus gilt es aber, die Zeichen des Polizisten richtig zu interpretieren. Verhält sich dieser streng regelkonform, wie in den Abb. 7.4 und Abb. 7.5 gezeigt, so kann ein autonomes Fahrzeug die entsprechende Bedeutung lernen. Aus Erfahrung ist aber bekannt, dass Poli- zisten, die den Verkehr regeln oder Einweiser auf Parkplätzen auch sehr dyna mische Gesten verwenden, um den Verkehr zu beschleunigen, also mit den Armen oder Händen winken oder mit den Armen rudern (s. Abb. 7.6, Abb. 7.7 und Abb. 7.8). Menschen verstehen diese Zeichen vor allem aus dem Kontext heraus. Autonome Fahrzeuge müssten – neben der Fähig keit zur Mustererkennung für Gesten und Körperhaltungen, auch über ein Kontext- wissen verfügen, das ihnen die richtige Erkennung und Bewertung der Gesten ermöglicht. Einen Spezialfall stellt die Berücksichtigung von Fahrzeugen mit Sonderrechten, also Einsatzfahrzeugen von Polizei, Feuerwehr oder Rettungsfahrzeugen dar. Diese Fahrzeuge machen zunächst mit akustischen Signalen auf sich aufmerksam. Optische und akustische Warnsysteme (in Deutschland Martinshorn und Blaulicht) verpflichten den übrigen Ver- kehr zum Anhalten, zur Gewährung der Vorfahrt an Kreuzungen oder zum Öffnen einer Rettungsgasse. Im täglichen Straßenverkehr werden Fahrzeuge noch nicht anhalten, wenn von Ferne das akustische Signal zu hören ist. Ein derartiges Verhalten würde den Verkehr zu sehr beeinträchtigen, z. B. in der Nähe eines Krankenhauses. Zudem ist eine exakte Lokalisierung der Richtung, aus der das akustische Signal kommt, bei größerer Entfernung nicht möglich. Auch die Erkennung des Sonderfahrzeugs in größerer Entfernung und die fahrspurbezogene Zuordnung dürften sich ebenfalls schwierig gestalten. Deshalb müssten autonome Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen bei jedem dieser Signale anhalten, um den Verkehr nicht zu gefährden. Wie sich das auf die Akzeptanz auswirkt, wird in der Folge näher analysiert. Abb. 7.6 Ein Polizist in Minneapolis gibt Zeichen, dass der Verkehr auf einer Straßenseite losfahren kann
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Autonomes Fahren Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Gefördert durch die Daimler und Benz Stiftung
Titel
Autonomes Fahren
Untertitel
Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Autoren
Markus Maurer
Christian Gerdes
Barbara Lenz
Hermann Winner
Verlag
Springer Open
Datum
2015
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
78-3-662-45854-9
Abmessungen
16.8 x 24.0 cm
Seiten
756
Kategorie
Technik
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