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Im städtischen Bad vor 500 Jahren - Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
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Bader, Badknechte, Reiberinnen und Gewandhüterinnen zu Rattenberg 104 Abb. 68 : Paar in einer Wanne ; kolorierter Titelholzschnitt eines Kalenders aus dem 16. Jh. gemeinen Mann nicht aufgewartet werden. Das Ende vom Lied : Gartner wurde auf ein Tor geschafft und musste geloben, hinfort »ungegrünte wort« zu unterlassen.504 Wie begründet seine Worte waren, zeigte der Rat selbst, als er 1547 dem neuen Ba- der Matheus Paumgartner vorschrieb, er dürfe samstags keinem Herren oder anderen inner- und außerhalb der Stadt seine eigenen Knechte für ihr Bad überlassen oder gar sich selbst dafür hergeben.505 1550 wiesen die Ratsherren den Badermeister Hans Fäler an, an Badetagen, besonders am Samstag, im Bad anwesend zu sein.506 Was schon früher über die Badezimmer im eigenen Haus in der frühen Neuzeit gesagt wurde, gilt auch hier. Kaum jemand besaß ein solches, schon gar nicht in einer Kleinstadt wie Rattenberg. Lediglich ein Mann wie der reiche, geadelte Hüttenmeis- ter Ambrosi Mornauer von Lichtenwert, dessen großes Rattenberger Haus an die 20 Räume zählte,507 hätte sich ein eigenes Badezimmer leisten können508 oder sein Sohn Wolf Joseph, der dabei allerdings beim Rat aus Sicherheitsgründen auf Widerstand stieß. Als er im Juni 1547 in einem Turm des Zwingers ein Bad errichten wollte, wobei er die Schießlücke hätte vermauern und Fenster ausbrechen müssen, verweigerte der Rat die Zustimmung und ließ ihm anzeigen, vom Bau abzusehen.509 Sonst ist nur von der alten Silberbrennerin Ursula Khuen, einer flüchtigen Täuferin, bekannt, dass sie 1530 in Rattenberg eine Behausung mit Hofstatt, Garten, Bad und Stallung besaß.510 Wenn die Ratsherren die Bedienung der städtischen Badeknechte im eigenen Haus brauchten, wird es sich um ein Bad im Zuber, durch Baderof zum Schwitzbad gemacht, gehandelt haben. Die Badewanne wird wie üblich im Wohn- oder Schlafzimmer auf- gestellt worden sein. Die begüterten Rattenberger kauften sich gern einen Garten im Umkreis der Stadt, in dem oft ein typisches Bauernbadl stand. Die 1544 gestorbene Margret Marpeck,
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Im städtischen Bad vor 500 Jahren Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Im städtischen Bad vor 500 Jahren
Untertitel
Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Autor
Robert Büchner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2014
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-79509-4
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
202
Kategorie
Geographie, Land und Leute
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