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Anmerkungen
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erhalten. Vor 1476 existiert keine Raitung des Baumeisters, ab 1478 bis 1515 nur ein Heft (1508), von
1526 bis 1537 fehlen alle Hefte.
9 KlAR Codex 71 : Raitbuch 1482–1523, Codex 70 : Raitbuch 1523–1539.
10 Guarinonius, Grewel, 898 u. 947.
11 Von ihren Benutzern erwähnt er eigens »alle Handwercker, alle starcke Arbeiter, in sonderheit bey uns
hie zu land alle Knappen, so die gantz Wochen mit unaußsprechlicher Mühe unnd unauffhörlichen
Schmertzen deß gantzen Leibs, mit Anspannung aller ihrer Kräfften das härte Ertzt auß dem Bürg
hawen« (Guarinoni, Grewel, 946). Zu Dr. Hippolyt Guarinoni Vgl. man Moser, Apotheker, 42–56
und besonders Jürgen Bücking, Kultur und Gesellschaft in Tirol um 1600. Des Hippolytus Guari-
nonius »Grewel der Verwüstung Menschlichen Geschlechts« (1610) als kulturgeschichtliche Quelle
des frühen 17. Jahrhunderts (Histor. Studien 401), Lübeck 1968 (für das Badewesen allerdings kaum
ergiebig).
12 Als älteste im Reich wird jene zu Fulda genannt, die unter Abt Marquard (1150–1168) errichtet wurde
(Martin, Badewesen, 210).
13 Jaritz, Bad, 1331–1332 ; Tuchen, Badhäuser, 20–22, 36 ; Kiby, Badekultur, 34 ; Reutter, Badestuben, 63.
14 Hähnel, Stube, 73.
15 Ladurner, Chronik, 208 ; Hähnel, 73.
16 Moser, Apotheker, 214.
17 Haidacher, Bevölkerungsgeschichte, 122 ; Stolz, Geschichtskunde, 315–316 ; Widmoser, Badhäuser, 111 ;
Hähnel, 76–77.
18 Hye, Bundesland Tirol, 143 u. 159.
19 Büchner, Bauen, 78 u. 84. Der hier zu 1478 und 1483 vermerkte Meister Peter, Bader, ist 1484 gestorben
(ebenda, 88).
20 Hähnel, 74.
21 TLA Urkunde II 8539 (1487 Jan. 8, als Zeuge erwähnt : Meister Lienhart, Bader zu Bruneck).
22 Jaritz, 1332 ; Martin, 113.
23 Stolz, 316 ; Widmoser, 111. Als gemeine Bäder in Tiroler Dörfern erwähnt Hähnel (74–76) für das
16. Jahrhundert noch folgende Orte : Innichen (um 1500), Herrschaft Kropfsberg (16. Jh.), Marling
(16. Jh.), Rinn und Tulfes (1547), Rum (1540), Schenna (1591), Steinach (um 1530). Die Badestube in
Tramin, die jährlich sechs Mark in das Amt Kurtatsch zinste, brannte 1506 bis auf die Grundmauern ab.
Der bisherige Bader Mathes Rorer war bereit, das Bad auf eigene Kosten wieder aufzubauen, wogegen
die Kammer ihm versprach, er brauche die nächsten fünf Jahre keinen Zins und danach nur einen ermä-
ßigten von jährlich einer Mark und zwei Pfund zahlen (TLA EuB 1506, 220, 452–452’).
24 Stolz und Widmoser, ebenda. Die Badstuben wurden häufig auch als Flachsdarren benutzt (Hähnel, 72).
25 Martin, 113–114 ; Tuchen, 23. Wohl im Gefolge der Tiroler Feuerordnung von 1609 kämpfte auch hier
die Regierung gegen die Privatbadstuben, aber vergeblich (Hähnel, 72 u. 76). In der Schweiz suchte man
den städtischen Bader vor ländlicher Konkurrenz zu schützen. So beschloss 1471 Luzern, alle Badstuben,
die innerhalb einer Meile von der Stadt lagen, bis auf je eine in Russwyl und Eschenbach abzuschaffen..
Alle, die außerhalb einer Meile von Luzern bestanden, durften bleiben, doch wurde die Errichtung neuer
untersagt (Zehnder, Volkskundliches, 569–570).
26 Vgl. zu Württemberg Fritz, Badstuben, 11–35.
27 Tuchen, 25–26 ; Widmann/Mörgeli, Bader, 26–31 (Baden im Kloster).
28 Dies ist allerdings im Jahr 2000 gelungen, als man auf Burg Schlössel (Rheinland-Pfalz) ein hölzernes
Badehaus des späten 11. Jahrhunderts mit Heizungsanlage, Wärmekanal und Kamin freilegen konnte
(Böhme, Badestuben, 72).
29 Martin, 159 ; Zappert, Badewesen, 67 mit Anm. 167.
Im städtischen Bad vor 500 Jahren
Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Im städtischen Bad vor 500 Jahren
- Untertitel
- Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
- Autor
- Robert Büchner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79509-4
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 202
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute