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Anmerkungen
zwei weiteren Vorschreibungen 1529 und 1530 wurden Öttingers Erben wieder nur mit je zwölf Kreu-
zern eingestuft (ebenda, 2. Anlageregister vom 1. Oktober 1529, 3. Anlageregister vom 23. Mai 1530).
420 StAR RS 3, 32’ u. 36’–37.
421 StAR BM 1523, 9’.
422 Martin, Badewesen, 10–20 u. ders., Frühlingsbäder, 812–818. Spätere Autoren wie Baader (Badewesen,
1340–1341) und Kiby (Badekultur, 59) stützen sich bei ihren kurzen Anmerkungen zum Maibad auf
Martin. Vgl. Widmann/Mörgeli, Bader, 65–67 (einige Bilder zum Maibad).
423 Martin, 18.
424 KlAR Codex 71, 211’ (1496 Mai 13, Randvermerk : »Maister Gabriel ist angestanden«).
425 18 Pfund Berner entsprachen in der damaligen Tiroler Währung 216 Kreuzern (1 Mark = 10 Pfund, 1
Gulden = 5 Pfund, 1 Pfund = 12 Kreuzer). Das Fahren eines Fuders Brennholz wurde vom Kloster auf
zweieinhalb Kreuzer veranschlagt (s.u.), Ein Fuder entsprach der Ladung eines zweispännigen Wa-
gens (vgl. Grimms Deutsches Wörterbuch 4, 1, 1 [1878] 364). Der Knecht der Mönche transportierte
demnach ca. 86½ Wagenlasten für Freytag. Noch beeindruckender ist die Zahl in der Abrechnung von
1513 (s.u.). Damals wurden dem Bader sechs Mark und acht Pfund (= 816 Kreuzer) für Holzfuhren in
2¾ Jahren gegen seinen Lohn aufgerechnet. Falls nicht entgegen dem Wortlaut des Rechnungsbuches
noch andere Schulden des Baders gegenüber dem Kloster in dieser Summe enthalten sind, müsste der
Knecht für ihn insgesamt 326 Fuder Brennholz, d. h. 118½ in einem Jahr gefahren haben, eine erstaun-
liche, möglicherweise zu hohe Zahl. Wie dem auch sei, der Brennholzbedarf des Bades, wenn es drei
Tage in der Woche geöffnet hatte, war sehr hoch.
426 Ebenda, 254. Bei den Grundstücken handelte es sich um die Wiese Sporenpeunt, den Acker Percherin
und das Mencklin-Gärtchen (ebenda, 34’, 36, 37’ einige Zinsangaben). Zudem hatte Freytag vom Klos-
ter noch das Payrin-Gärtchen, für das er nichts zahlte (ebenda, 77’ : »nichil recepi«).
427 KlAR Codex 71, 348’.
428 StAR Rechnung Ratmberg 1507–1513, 96 (1511), 124 (1512) ; Raitbuch Rattenberg 1514–1529, 14
(1514).
429 StAR Rechnung Ratmberg 1507–1513, 89.
430 Ebenda, 124 (1512).
431 StAR RS 1, 130’ (1511 : Der Bäcker Sebastian Plaickner hatte den Hans Paumgartner, ebenfalls einen
Bäcker, verwundet. Der Rat erlegte dem Plaickner als Strafe auf, dem Paumgartner wegen »lem und
leibschaden« 32 Gulden in vier Raten und dem Bader Gabriel, »der oberürten scheden zu ertzneyen«, 7
Gulden in drei Raten zu zahlen).
432 Ebenda, 134
433 StAR RS 2, 51 ; vgl. Kogler, Rattenberg, 136.
434 StAR RS 1, 121’ (1511) ; RS 2, 32 (1512) u. 39’ (1512).
435 Es war das obere Bad in Brixen, das 1533 sein Sohn Hans innehatte (Mader, Häusergeschichte, 86).
436 StAR RS 2, 72.
437 Ebenda, 79’.
438 StAR Raitbuch Rattenberg 1514–1529, 14.
439 StAR RS 2, 88.
440 Moser, Apotheker, 250.
441 Dass noch im 17. Jahrhundert schreibunkundige Bader wirkten, zeigt eine Urkunde aus dem Jahr 1633,
worin vom Meister Georg Schweikhardt, Bürger und Bader zu Neumarkt in der Steiermark, gesagt
wird, er verstünde sich nicht aufs Schreiben. Trotzdem war er aber geschickt genug, einem verwunde-
ten Soldaten eine Bleikugel von anderthalb Lot aus der linken Achsel zu schneiden. Der Soldat wurde
wieder gesund und blieb schmerzfrei (Hölzl, Gemeindearchive, Nr. 21/304).
Im städtischen Bad vor 500 Jahren
Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Im städtischen Bad vor 500 Jahren
- Untertitel
- Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
- Autor
- Robert Büchner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79509-4
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 202
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute