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Anmerkungen
gründung, das Schmutzwasser des Bades würde über die Landstraße rinnen und bei den Leuten Ekel
erregen. Das mochte wohl stimmen, doch der eigentliche Grund lag tiefer. In Wirklichkeit wollten die
Inhaber der beiden existierenden Kitzbüheler Bäder keinen Konkurrenten haben (Kostenzer, Gesund-
heitswesen, 433–434). Auch in Württemberg ekelte man sich vor der grausigen Brühe aus schmutzigem
Badewasser, Blut und Operationsabfällen, die von Badern in Flüsse und Bäche geleitet wurden. 1366
musste z. B. dem Gmünder Badestubenbesitzer untersagt werden, den Mühlbach mit Blut und Dreck
zu verunreinigen (Fritz, Badstuben, 17 mit Anm. 40). Vgl. oben in der Anm. 22 den Hinweis auf den
Unrat, den ein Klosterneuburger Bader 1384 in einen Bach entsorgte.
585 StAR RS 4, 71’ u. 79.
586 Ebenda, 163’.
587 StAR RS 5, 52 u. 57’.
588 BM 1579, 8’.
589 Deswegen erhielt er 1547 nur eine Provision von zwölf Gulden für drei Quatember, vier Gulden musste
er für den ersten Quatember der Schweglerin überlassen (StAR RR 1547, 18).
590 Sein Name wird meist so geschrieben, seltener Paunngartner, Paumgartner, Baungartner oder Baugartner.
591 Damit sind die Ratsherren gemeint.
592 Als 1549 alle Gläser (Fensterscheiben) im Bad gemacht worden waren, vermerkte dazu der Rat im
Protokoll, zu gegebener Zeit müsse der Bader unbeschädigte Fenster zurückgeben (StAR RS 5, 57’).
593 StAR RS 4, 163’–164. Am 15. Juli legte er eine Urkunde über seine eheliche Geburt und dass er sich
zu Schwaz ehrbar verhalten habe, vor und zahlte gleichzeitig die Aufnahmegebühr von vier Gulden
(ebenda, 182’).
594 StAR RS 5, 3’.
595 Bei der Feuerbeschau Ende März 1549 wurde eine große Nachlässigkeit hinsichtlich des Kamins im
Bad festgestellt (ebenda, 85).
596 Ein Feuer, das während des Badens brannte, kann sich nur auf den Warmwasserkessel beziehen.
597 Wie man diesem Übelstand zu Leibe rückte, s .o. Anm. 554.
598 StAR RS 5, 52 (1549 Januar 2).
599 Ebenda, 57’ u. 79’.
600 Der Treibmeister leitete die Trennung des Bleis vom Silber im Treibofen.
601 Ebenda, 44’.
602 Ebenda, 93.
603 Ebenda, 39 (1548 Okt. 12).
604 StAR Raitung der Bruderschaft der Stadt und des ganzen Bergwerks 1547, 10. Ihr Mann Hans Ärn-
berger, ein Bäcker, damals nach eigener Auskunft ungefähr 84 Jahre alt, lebte in einem Kämmerl des
Spitals (StAR RS 4, 128’ u. TLA Verfachbuch Rattenberg 50/3 [1546–1552], 4).
605 StAR BM 1547, 12’, 17’, 24.
606 StAR Spital Raitung 1552–1553, 30’ (1553 Dez. 20).
607 Vgl. den Text zu den Anm. 453–455.
608 Nämlich Appolonia Baungartnerin von Leipheim, Barbara Baungartnerin zu Augsburg und Wald-
purga Baungartnerin, verheiratet mit dem Schneidermeister Utz Franntz von Schwaz. Erwähnt wird
auch noch ein Matheus Schmidt, Weber und Bürger zu Augsburg, als Schwager der Margreth (vgl.
StAR RS 5, 100). Er dürfte der Ehemann der Barbara Baungartnerin gewesen sein.
609 Zwar hatte der Bergsegen in Schwaz schon seinen Höhepunkt überschritten, doch arbeiteten immer
noch Tausende von Knappen in den Revieren um Schwaz und Rattenberg, so dass sich der Verkauf von
Milch und Kraut an die Bergleute und ihre Familien nach wie vor lohnte, zumal damals Milchbrei und
Kraut ständig auf den Tisch einfacher Leute standen.
Im städtischen Bad vor 500 Jahren
Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Im städtischen Bad vor 500 Jahren
- Untertitel
- Badhaus, Bader und Badegäste im alten Tirol
- Autor
- Robert Büchner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2014
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79509-4
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 202
- Kategorie
- Geographie, Land und Leute