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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Die Voraussetzungen im 12.  Jahrhundert30 mig organisierten Kirchensprengeln auf , die dann als bischöfliche Eigenpfarren fungierten und dem Bischof Einnahmen aus Abgaben lieferten. Gleichzeitig war dieser Vorgang auch mit einer groß angelegten Sakralbautätigkeit verbunden. Wenn Bischof Wolfgang von Regensburg , ein Anhänger Pilgrims von Passau , um 993 in Wieselburg an der Erlauf eine Burgkirche zu Ehren des hl.  Ulrich mit bemerkens- werten imperialen Baumotiven errichtete103 oder wenn es in der vita des Bischofs Altmann von Passau , der zwischen 1065 und 1090 regierte , heißt , dass durch seine Initiative fast alle Kirchen im Bistum aus Stein neu erbaut worden seien , während sie vorher aus Holz gebaut gewesen waren104 , so standen hinter all diesen Fortschrit- ten donauländischer Sakralbaukunst durchwegs die Bischöfe von Passau. In Passau selbst war unter Bischof Pilgrim der Dom des hl. Stephan nach einer Verwüstung der Stadt im Jahre 977 wiederaufgebaut worden. Es handelte sich bei dem 985 voll- endeten Neubau tatsächlich um einen Kaiserdom , denn er ist durch Zuwendungen Kaiser Ottos II. zustande gekommen ( Abb.  8 ). Der Passauer Stephansdom Bischof Pilgrims besaß eine markante Doppelturmfassade , ähnlich wie die zeitlich naheste- henden Dombauten in Salzburg ( erbaut unter Erzbischof Hartwik , reg. 991–1023 ) , Strassburg ( erbaut unter Bischof Werinher von Habsburg ab 1015 ) und Regensburg ( erbaut vor 1052 ) , zugleich mit einer integrierten Westempore , die ein Weiterleben des karolingisch-ottonischen Westwerkmotivs erkennen lässt105. Die Passauer Dom- fassade hat gewiss auch bei der Gestaltung des von Bischof Altmann gegründeten Passauer Eigenklosters Göttweig an der Donau in Niederösterreich und beim Bau der Klosterkirche Lambach in Oberösterreich eine Vorbildrolle gespielt. Klosterneuburg Seit dem 12. Jahrhundert stellte sich den Expansionsbestrebungen des Bistums Pas- sau eine weltliche Macht entgegen , nämlich die der Markgrafen von Österreich aus dem Hause der Babenberger. Mit der intensiven Kolonisationstätigkeit seit dem späten 10. und 11. Jahrhundert war die politische Bedeutung der östlichen Grenz- mark Österreich bedeutend gestiegen. Verbunden damit war auch ein Aufblühen beziehungsweise Ansteigen von Macht und Einfluss der Markgrafenfamilie der Ba- benberger. Diese schoben ihre Verwaltungssitze schrittweise nach Osten vor , von Melk über Gars und Klosterneuburg , bis sie schließlich Wien zu ihrem Verwal- tungsmittelpunkt wählten. Unter Leopold III. ( reg. 1095–1136 ) hatten die Baben- berger bereits ein so hohes Ansehen errungen , dass dieser Markgraf als ebenbür- tiger Gemahl der Kaisertochter Agnes , Tochter Heinrichs IV. , anerkannt wurde. Markgraf Leopold III. begründete am Ort eines einstigen Römerlagers in Klos-
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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