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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Die Bautätigkeit unter den Markgrafen und Herzogen von Österreich 35 tersuchung zeigen konnte124 , bestand diese Anlage aus einem Gefüge von einem Hauptschiff , je einem Querschiff im Westen und Osten , einer Westkrypta und einer Westempore sowie einem Chor im Osten. Über den Vierungen der beiden Querschiffe befanden sich Vierungstürme. Leopold III. ließ eine schon bestehende Kapelle , die Waldo von Grie gegründet hatte , gemeinsam mit einem Ausbau der Burg für seine Schwester Gerberga vergrößern. Gerberga war die Gattin des ver- triebenen böhmischen Königs Boriwoj. Der Umbau ließ eine Anlage entstehen , die wie eine Miniaturform deutscher Kaiserdome der Salierzeit aussah : Das bipolare Grundkonzept dieser monumentalen Anlagen mit je einem Querschiff im Westen und im Osten des Langhauses und einem Chor mit der Kaiserempore im Westen gegenüber dem Hauptchor im Osten sowie mit einer Krypta ( Speyer ) erscheint in Oberranna wie in einem Zitat herrschaftlicher Architekturdemonstration in Minia turform wiederholt , hier wohl nicht nur , um das Eigenkirchenrecht baulich auszudrücken , sondern auch , um königliche Ansprüche zu manifestieren125. Gars Vor Klosterneuburg hatten die Babenberger in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts die Burg Gars( -Thunau ) als temporäre Residenz benützt , Markgraf Leopold II. ( gest. 1095 ) war in der Pankratiuskapelle der Burg beigesetzt worden. Die unter- halb der Burg gelegene Pfarrkirche , die das seltene Patrozinium St. Gertrud von Nivelles trägt , war Sitz einer landesfürstlichen Eigenpfarre , der ein großes Gebiet bis Eggenburg angehörte126. Teile des bestehenden Baus dieser Kirche stammen aus der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts , wie die engen Übereinstimmungen von Baudetails der Biforienfenster am Westturm mit den Originalteilen der Stiftskir- che Klosterneuburg im dortigen Lapidarium beweisen. Die Getrudskirche von Gars hatte im Bereich des Westturmes eine integrierte Herrschaftsempore , die sich in großen Rundbogen zum Langhaus hin öffnete127. Heiligenkreuz Von größter Bedeutung für die architekturgeschichtliche Entwicklung in Öster- reich war die Stiftung des Klosters Heiligenkreuz im Wienerwald durch Markgraf Leopold III. Es war dies die Errichtung der ersten Zisterze – eines Klosters des Zisterzienserordens – in Niederösterreich. Otto von Babenberg , jener Sohn Mark- graf Leopolds III. , der schon in jungen Jahren zum Kleriker bestimmt worden war , hatte sich während seines Theologiestudiums in Paris dem neuen Reform- orden der Zisterzienser angeschlossen und war 1132 in das Kloster Morimond in
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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