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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Die Voraussetzungen im 12.  Jahrhundert38 wobei im 2. Bauabschnitt , der den Vorchor im 4. und 5. Mittelschiffjoch umfasst , die Kapitelle der Konsollisenen wandparallel gestellt sind , während sie im 3. Bau- abschnitt , der das 1. , 2. und 3. Mittelschiffjoch umfasst , diagonal gestellt sind136 Auch in Heiligenkreuz fanden seit 1141 Beisetzungen von Babenbergern statt , das Kloster wurde in der Folge die wichtigste Familiengrablege dieser Dynastie. In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert , dass in Königslutter die Tätig- keit von Comasken – lombardischen Steinmetzen – angenommen wird und dass auch Indizien auf eine Ableitung der Bandrippengewölbe aus Oberitalien ( S. Ambrogio in Mailand , Novara ) schließen lassen. Mit der Weihe des Jahres 1187 scheint der Bau der Stiftskirche Heiligenkreuz samt Einwölbung vollendet ge- wesen zu sein. Die Zugehörigkeit zum Zisterzienserorden brachte in Heiligenkreuz für die von den Babenbergern geförderte Bautätigkeit spezifische Einschränkungen : We- gen der Ablehnung weltlicher ( Schutz- )Herrschaftsrechte kam hier der Bau einer Westempore wie für einen Eigenkirchenherrn nicht infrage. Ebenso bestand nach den Ordensregeln der Zisterzienser ein Turmverbot , sodass die Stiftskirche Hei- ligenkreuz weder Westtürme noch – wie Klosterneuburg – einen Vierungsturm erhalten durfte137. Auffallende Unregelmäßigkeiten sind an der Westfassade der Klosterkirche zu beobachten. Sie lassen auf Planänderungen , ja sogar auf teilweise Abtragung und Wiederaufmauerung während des Baus schließen. Die aufsteigen- den Rundbogenfriese am Nord- und Mittelschiffabschnitt der Fassade sind an- ders profiliert als am südlichen Seitenschiff. Die zu einem Dreiermotiv vereinigten Fenster des Mittelschiffs zeigen an ihren reich gegliederten Trichtergewänden sti- listisch fortschrittlichere , spätromanische Detailformen als die noch hochroma- nisch gestalteten Bauglieder im Inneren des Langhauses138. Thernberg , Scheiblingkirchen Für die Richtigkeit der Annahme einer Entstehung der Bandrippengewölbe im Mittelschiff der Stiftskirche Heiligenkreuz zwischen 1147 und 1185 sprechen ver- gleichbare datierte Bauten in der Umgebung. Die Marienkirche von Thernberg im südlichen Niederösterreich , die ein einschiffiges zweijochiges Langhaus mit Bandrippengewölben aufweist , wurde vom Salzburger Erzbischof Eberhard I. eingeweiht , der 1147–1165 regierte139. Ein weiterer Kirchenbau aus der Zeit Erzbi- schof Eberhards I. ist die Rundkirche von Scheiblingkirchen , unweit von Thern- berg. Diese von den Herren Wulfing und Wolfger von Gleißenfeld gestiftete , mit einem kuppeligen Bandrippengewölbe versehene Rotunde erhielt 1189 ein
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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