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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Die Voraussetzungen im 12.  Jahrhundert40 viertelsäulen. An den Wandmitten der Nord- und Südseite treffen die Diagonal- rippen auf Säulenvorlagen , die flankierend an den Lisenen herabgeführt sind ; im Westen und Osten tragen kleine Konsolen die Diagonalrippen. Die Grundrissgestaltung des Kapitelsaals zeigt die Mittelstütze in einer Quin­ cunx­ Stellung zu den Wandmitten der West- und Ostseite. Während sich in der Mitte der Westwand das Eingangsportal vom Kreuzgang in den Kapitelsaal be- findet , liegt gegenüber an der Ostseite eine rundbogige Wandnische , die der Platz für den Abt bei den Kapitelversammlungen war. Diese Disposition zeigt eine erst- malige Auseinandersetzung mit dem Gestaltungsproblem des Auf­ Lücke­ Stellens eines Gewölbeträgers in der Architektur in Österreich. Die Gestaltung eines Ka- pitelsaals mit einer Mittelstütze ist in der Zisterzienserbaukunst selten und sonst erst aus dem 13. und 14. Jahrhundert überliefert. Damit gilt der Kapitelsaal von Zwettl als älteste derartige Lösung der Zisterzienserarchitektur. Zweifellos war der Einfluss des Mutterklosters Heiligenkreuz während der Auf- bauphase von Zwettl ganz entscheidend : Unter Herzog Heinrich II. Jasomirgott erfolgte die gleichzeitige Förderung der beiden Klöster. 1180 erhielt Zwettl eine außerordentliche Zuwendung durch Herzog Leopold V. Da aus dem Jahr 1182 bereits eine Beisetzung in capitulo von Zwettl über- liefert ist , war der Raum mit seinen Bandrippengewölben damals wahrschein- lich schon fertiggestellt und somit noch vor der Einweihung von Heiligenkreuz ( 1187 ) vollendet. Im Kellergeschoss des Heiligenkreuzer Stiftshofes in Wien hat sich eine roma- nische Halle mit Bandrippengewölben zwischen Gurtbogen erhalten , die in die Zeit um 1200 datiert wird142. Kleinmariazell In der Betrachtung der architekturgeschichtlichen Entwicklung in Österreich nimmt der Ursprungsbau des dritten von Markgraf Leopold III. gegründeten Klos- ters – Kleinmariazell im Wienerwald – einen eher untergeordneten Platz ein. Die Stiftung war von den Gebrüdern Heinrich und Rapoto von Schwarzburg-Nöstach begründet , in der Folge jedoch von Leopold III. übernommen und finanziert wor- den. Ab 1136 entstand auch hier eine dreischiffige Pfeilerbasilika , von der man bis- her angenommen hat , dass sie ungewölbt gewesen sei. Richard Kurt Donin hatte die Meinung vertreten , dass der Gründungsbau 1252 bei der Brandschatzung des Klosters durch die Kumanen restlos vernichtet worden sei143 , doch stellte Adalbert Klaar durch Bauuntersuchungen sicher , dass die Anlage Leopolds III. im Bereich
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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