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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Die Voraussetzungen im 12.  Jahrhundert44 teleuropa die typischen normannischen Zierleisten aus geometrischen Zacken- mustern an den Arkaden des Kreuzgangs und an den Archivolten des Südportals der Kirche zur Ausführung154. Mehrere Kunsthistoriker , wie Wilhelm Anton Neumann155 , Richard Kurt Donin156 und Vaclav Mencl157 , stellten die These auf , dass die weitere Verbrei- tung normannischer Dekorationsmotive in der Bauplastik Mitteleuropas von den Schottenmönchen getragen worden sei. Donin postulierte sogar für das Wiener Schottenstift eine diesbezügliche Schlüsselrolle , durch die besonders die Wiener Bauhütte zu St. Stephan beeinflusst worden sei158. Inzwischen haben aber sämtliche bisherigen Freilegungen159an der Wiener Schottenkirche gezeigt , dass an diesem Bau die charakteristischen normannischen Muster vollkommen fehlten. Außerdem wies Wolfgang Zahn nach , dass an keinem anderen Bau der Schottenkongregation mit Ausnahme von St. Jakob in Regensburg normanni- sche Zierformen zu finden seien160. Hingegen weisen zwei im Jahre 1892 gefun- dene Löwenfiguren , die wahrscheinlich von einem ehemaligen Portal an der Südseite des Querhauses der Schottenkirche stammen , auf Verbindungen mit dem Mutterkloster St. Jakob in Regensburg hin , wo das Nordportal der Kirche von ähnlichen Löwen flankiert wird161. Zusammenfassend ist festzuhalten , dass die monumentale Bautätigkeit , die un- ter Markgraf Leopold III. in Österreich einsetzte und unter seinem Sohn Her- zog Heinrich II. Jasomirgott Fortsetzung fand , Ausdruck politischer Motivation auf verschiedenen Bezugsebenen war. Die Landesfürsten von Österreich betrie- ben eine nachdrücklich eigenständige Kirchenpolitik , indem sie den Einfluss des mächtigen Bistums Passau einzugrenzen und zurückzudrängen suchten. Der Ver- Abb.  6 : Baualtersplan der Wiener Schottenkirche nach R. Perger / W. Brauneis
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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