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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Die Voraussetzungen im 12.  Jahrhundert46 DIE BAUTÄTIGKEIT DES BISTUMS PASSAU IN ÖSTERREICH Göttweig , Kremsmünster , Wien – St. Stephan , St. Pölten , Tulln Die gesicherten Ursprünge eines Bischofssitzes in Passau gehen auf das Jahr 715 zurück. Damals hatte Herzog Theodo von Bayern von Papst Gregor II. in Rom die Errichtung eines Bistums in der seit der Antike bestehenden Donaustadt Ba- tavis erreicht. 738 reorganisierte Bonifatius Passau kirchenpolitisch als viertes Bis- tum in Bayern neben Salzburg , Regensburg und Freising. Seit 798 war Passau der Metropolis Salzburg unterstellt. Im Verband der Salzburger Kirchenprovinz nahm das Diözesangebiet des Bistums Passau eine Fläche ein , die jene der Bistümer Re- gensburg und Freising bei Weitem übertraf ; um 1200 war nur das Diözesangebiet des Erzbistums Salzburg noch größer als jenes von Passau. Lediglich ein kleiner Teil der Diözese Passau lag auf bayrischem Boden , der Hauptanteil umfasste Ös- terreich nördlich der Donau nach Osten bis zur March und südlich der Donau bis zur Leitha162. Diese Verhältnisse blieben bis ins Spätmittelalter unverändert. Auch die Schaffung eines Bistums in Wien im Jahre 1469 bedeutete für Passau nur einen unbeträchtlichen Gebietsverlust. Erst die Kirchenreformen unter Kaiser Joseph II. mit Bistumsgründungen in St. Pölten und Linz und die Vergrößerung der Erzdiö- zese Wien ( 1785 ) brachten für Passau den Verlust aller seiner auf österreichischem Gebiet gelegenen Territorien und ließen das bis dahin so mächtige Bistum an der Donau auf seine engste bayrische Umgebung zusammenschrumpfen163. Der Umstand , dass Macht und Bedeutung des Bistums Passau noch vor dem Beginn einer modernen kritischen Geschichtsschreibung erloschen waren , hatte zur Folge , dass die Zeit der Passauer Herrschaft in Österreich in weiten Teilen uner- forscht geblieben ist. Von zahlreichen Historikern wie Heinrich Fichtenau , Ernst Fiala , Lothar Groß , Ludwig Heinrich Krick , Gerd Tellenbach und Josef Wodka wurden wohl Einzelaspekte des Bistums Passau bearbeitet164 , die auch für Österreich bedeutsam sind. Es erfolgten Editionen der Passauer Urbare165 und der Passauer Bis- tumsmatrikeln166 mit wertvollen Kommentaren , doch fehlen bis heute Gesamtdar- stellungen der Passauer Kirchenherrschaft in Österreich. Das Passauer Kunstschaf- fen ist zwar im Bereich der Denkmäler der Stadt Passau selbst systematisch erforscht worden167 und Spezialuntersuchungen zu einzelnen Fragenkomplexen liegen vor168 , aber dem Passauer Einfluss auf die Kunstentwicklung in Österreich , wie etwa auf das Architekturschaffen , wurde lange Zeit keine Beachtung geschenkt.
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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